Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen. (Joh 14,12)

HL. PHILIPPUS

und

HL. JAKOBUS

Apostel

Fest

            

EVANGELIUM

Joh 14, 6-14

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

⁶Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

⁷Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

⁸Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

⁹Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?

¹⁰Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

¹¹Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

¹²Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

¹³Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

¹⁴Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen.  (Joh 14,12)

 

Dies ist ein sehr herausforderndes Wort Jesu. Es zeigt uns, wie sehr wir noch im Glauben wachsen können. Vielleicht sind wir schon stolz auf unsere Werke. Vielleicht sehen wir uns schon als gute Christen an, die einiges in der Welt bewirkt haben. Das ist sicher sehr gut. Aber wir haben noch mehr Potenzial. Wir sollen Werke tun, die noch größer sind als die von Jesus. 

 

Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen.

 

Vielleicht kann man unterschiedlicher Meinung darüber sein, welche Werke Jesus meint. Aber aus den vorausgegangen Worten ergibt sich die Antwort doch recht eindeutig. Jesus sagte, wir sollen, wenn wir seinen Worten noch nicht glauben können, wenigstens seinen Werken glauben. Was waren diese Werke, die die Gottheit Jesu bestätigten? Waren es nicht die Wunder, die Heilungen, die übernatürlichen Phänomene, die man nur erklären kann, wenn jemand aus übernatürlicher Kraft handelt? „Niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist", sagt schon zu Recht Nikodemus (Joh 3,2). 

 

Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen.

 

Es sind also die typischen Zeichen und Wunder gemeint, z.B. die Krankenheilungen, wie Jesus sie vollbracht hatte. Damals bezeugten sie Jesu Gottheit, auch heute bezeugen sie die Kraft und die Gottheit Jesu, in dessen Namen wir Christen wirken sollen. Damit das in unserem Leben Wirklichkeit wird, müssen wir uns eng mit Jesus und dem Heiligen Geist verbinden, und wir müssen offen sein für Glaubenswachstum. Mit der Kraft Jesu können auch wir Werke tun, die man auf natürliche Weise nicht erklären kann. 

 

Gebet: 

Jesus, ich bin offen für Glaubenswachstum. Wir sehen bei den Heiligen, wie sie Wunder vollbracht haben. Wir glauben, dass es Wunder immer geben kann, wenn wir mit dir verbunden sind und in deiner Kraft handeln. Hilf uns, dass auch uns dieses Glaubenswachstum geschenkt wird,  dass auch unsere Verkündigung bekräftigt wird durch deine Zeichen und Wunder! 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

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