Heiliger Bonifatius Fest
EVANGELIUM | Joh 15, 14-16a.18-20 |
In jenen Tagen sprach Jesus zu seinen Jüngern:
14Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
16aNicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt.
18Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
19Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.
Tagesimpuls:
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt. (Joh 15,19)
Als Christen können wir nicht im völligen Einklang mit der Welt leben. Es ist schön, wenn es viele Menschen in der Welt gibt, die noch mit dem Christentum sympathisieren. Bei diesen Menschen stoßen wir nicht auf großen Widerstand. Allerdings werden wir auch bei vielen von dieser Gruppe auf Widerstand stoßen, wenn wir unsere Jesusnachfolge noch mehr ernst nehmen. Wenn z.B. jemand beginnt, jede Woche oder sogar noch öfter zur Messe zu gehen, dann werden wir auch von den mit dem Christentum Sympathisierenden als Fanatiker bezeichnet.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Wenn es uns nicht gelingen wird, missionarische Christen zu sein und unseren Glauben zu bezeugen, dann wird die Zahl der Sympathisanten vermutlich sinken, und diejenigen, die die Kirche hassen, weiter zunehmen. Je mehr die Welt uns hasst, umso mehr werden wir vor die Entscheidung gestellt: Bleiben wir Jesus treu, oder geben wir nach, sodass auch in uns der Glaube langsam verlorengeht? Oft haben Verfolgungen einen neuen Aufschwung für die Kirche gebracht, aber ich hoffe, dass wir den Aufschwung auch ohne Verfolgung schaffen werden. Dann müssen wir aber missionarische Christen werden und unseren Glauben bezeugen.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Für die meisten fällt es wahrscheinlich schwer, irgendetwas an ihrem Lebensstil als Christen zu ändern. Ich habe in den letzten Wochen erlebt, dass unsere Jüngerschaftsgruppe dabei hilft. Es macht viel Freude, zu dieser Gruppe hinzugehen. Dadurch ist man motiviert. Die christliche Gemeinschaft tut einfach gut. Darüber hinaus merke ich, wie diese Impulse tatsächlich die Kraft haben, unser Leben etwas zu verändern. Es ist anders als bei guten Predigten, die man zwar hört, die aber letztlich nur einen sehr indirekten Einfluss auf unser Leben haben. Bei der Gruppe ist es spürbar stärker. Ich hoffe, dass wir durch die Jüngerschaftsgruppe Schritt für Schritt mehr missionarische Christen werden können.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Wie die Zukunft wird, wissen wir nicht. Möge die Zahl derer, die uns Christen verfolgen, nicht wachsen in unserem Land! Beten wir, bleiben wir Jesus treu, versuchen wir, missionarische Christen zu werden! Dann legen wir alles in Gottes Hände!
Gebet:
Jesus, ich habe Angst vor Verfolgung. Ich wünsche mir einen Weg, wie das in unserem Land verhindert werden kann. Ich will dir treu bleiben, was auch geschieht. Aber ich erkenne, dass ich sehr schwach bin. Ich lege alles in deine Hände. Führe du uns und unser Land in eine gute Zukunft.
Pastor Roland Bohnen
www.tagesimpuls.org
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