17 Woche im Jahreskreis Montag
EVANGELIUM | Mt 13, 31-35 |
In jener Zeit
31erzählte Jesus der Menge ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte.
32Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
33Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.
34Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen.
35Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.
Tagesimpuls:
Sobald es aber hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse. (Mt 13,32)
Viele glauben nicht an das Himmelreich, viele glauben nicht an Jesus, weil das Himmelreich noch so klein ist, so wenig sichtbar. Es scheint, als hätte Jesus nichts bewirkt. Es gibt immer noch Krieg, Hunger und Ungerechtigkeit auf der Welt. Aber wir haben so oft von Jesus gehört, dass das Gute mit dem Bösen zusammen wächst, dass die guten mit den schlechten Fischen noch zusammen im Netz sind. Wir dürfen also nicht nur das Negative sehen. Wir müssen auch das Positive sehen, das, was Jesus in den 2000 Jahren schon bewirkt hat, und das ist nicht wenig.
Sobald es aber hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse.
Heute macht Jesus deutlich: Es wächst. Es mag noch klein sein, für einige fast nicht sichtbar, aber es wächst. Es wächst in der Welt und es wächst in jedem einzelnen von uns. Außerdem müssen wir bedenken, dass es in jeder Generation neu wachsen muss. Wir können zwar einiges von unseren Vorfahren übernehmen, aber jeder muss auch seine persönliche Entscheidung für Gott treffen. Und so wie Adam trotz perfekter Vorbedingungen Nein gesagt hatte, so sagen auch im Laufe der Generationen manche Nein zu Gott, selbst wenn sie von ihrem Vorfahren sehr gute Voraussetzungen für den Glauben an Jesus übernommen haben.
Sobald es aber hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse.
Jesus macht uns aber große Hoffnung. Es wird einmal größer als alle anderen Gewächse. Es wird einmal größer und bedeutender als die bösen Kräfte, am Ende wird alles Böse entmachtet. Aber es wächst auch jetzt schon, wir müssen nicht resigniert auf das Ende warten. Wir können beten: „Dein Reich komme!“ Wir können Raum geben für Jesus in uns und in unseren Familien und Gemeinschaften. Je mehr Raum wir ihm geben, umso mehr kann das Reich Gottes wachsen. Wir sind auf einem guten Weg, das sollten wir nicht kleinreden.
Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass das Reich Gottes in mir und in unserer Welt wächst. Manchmal habe ich dir keinen Raum gegeben. Heute will ich dir Raum geben, heute will ich beten: „Dein Reich komme!“ Und ich will mich für dein Reich öffnen.
Pastor Roland Bohnen
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