13 Woche im Jahreskreis Dienstag
EVANGELIUM | Mt 8, 23-27 |
In jener Zeit
23stieg Jesus in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.
24Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
25Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
26Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.
27Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
Tagesimpuls:
Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? (Mt 8,26)
Es gibt eine Zeit des Sturms und der Angst, dann gibt es eine Zeit des Gebets, und dann gibt es eine Zeit der Erhörung, der Stille, des Friedens und des Glücks. Das ist immer so, egal ob ein Wunder geschieht oder ob Gott auf eher normalem Weg unsere Gebete erhört. Auch die, die ein Wunder erleben, müssen durch die Zeit des Sturms gehen, davon wird niemand verschont. Die Wunder sind Zeichen, die Gott uns schenkt, damit wir an Jesus glauben und damit wir keine Angst haben. Wir sollen wissen: Auch im Sturm behütet er uns.
Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?
Wir können nicht richtig für den Sturm vorbeugen. Wir können uns nur immer wieder klarmachen: Jesus ist da und er wird uns beschützen. Und es wird nichts geschehen, was er nicht zulässt und was nicht zu unserem Heil dient. Wir können jetzt unser Gottvertrauen stärken, damit es auch im Sturm standhalten wird. Wir können die vielen kleinen Stürme nutzen, damit unser Gottvertrauen wächst. Das geht so, indem wir uns auch von den kleinen Stürmen nicht verrückt machen lassen. Wir legen immer wieder alles in die Hände Gottes. Jedes Problem, jede scheinbar aussichtslose Situation, alle Schwierigkeiten, die uns über den Weg laufen, sei es mit Menschen, sei es mit Geld, sei es mit Ungerechtigkeit, sei es mit Krankheiten. All diese Stürme nutzen wir aus, um unser Gottvertrauen zu stärken, damit wir auch den größeren Stürmen mit diesem Gottvertrauen begegnen können. Er macht keine Fehler, er lässt nur das zu, was er will, und er wird mich beschützen.
Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?
Dabei ist allerdings eins wichtig: Wir müssen viel beten, damit seine Gnaden aktiviert werden können. Dazu gehört auch das Gebet der Gemeinschaft. Sprechen wir unsere Mitchristen an! Lassen wir Messen in diesen Intentionen feiern. Wenn viele in einem Sturm beten, dann kommt viel Licht in diese Situation. Es soll nicht geschehen, dass wir unnötig leiden, weil wir die Gebetsgemeinschaft nicht aktiviert haben.
Gebet:
Jesus, ich glaube dir, dass du in allen Stürmen bei uns bist, auch wenn sie noch andauern und du sie noch nicht gestillt hast. Ich glaube dir aber auch, dass du alle Stürme stillen wirst, denn du hast immer das letzte Wort. Ich kann das Gottvertrauen nicht im Voraus bekommen, dass ich in den großen Stürmen brauchen werde. Aber ich kann heute beten und mein Vertrauen in dich stärken, indem ich alle kleinen Stürme dazu ausnutze, dir wieder tiefer zu vertrauen. Danke, Jesus, für den Weg, den du uns führst.
Pastor Roland Bohnen
www.tagesimpuls.org
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