10. August
HL. LAURENTIUS
Diakon, Märtyrer
Fest
EVANGELIUM | Joh 12, 24-26 |
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
24Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
25Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
26Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.
Tagesimpuls:
Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. (Joh 12,24)
Jesus spricht vom Gottvertrauen, das über das bloß Irdische hinausgeht. Als Christen leben wir ganz für das Reich Gottes, das sich schon hier verwirklicht, aber das ist noch nicht alles. Es kommt noch der Himmel, so wie es sehr klar in der Bibel geschildert wird. Es wird das neue Jerusalem kommen, wo Gott alles in allem sein wird. Daher hat der Tod seinen Schrecken verloren. Wir können friedlich einschlafen und unser Leben in die Hände Gottes legen.
Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Dieses Sterben kann sich ebenso auch auf Situationen in unserem irdischen Leben beziehen, wo wir etwas loslassen. Es können Ideen und Wünsche sein, die wir nicht verwirklichen können, es kann alles sein, was uns Leid zufügt und was wir nicht ändern können. Das ist jedes Mal ein kleiner Tod, und wir dürfen darauf vertrauen, dass genau das von Gott benutzt werden kann, damit unser Leben reiche Frucht bringt. Wir müssen also auch hier mit dem Übernatürlichen rechnen, damit, dass Gott etwas entstehen lassen kann, wo wir nur noch das Negative sehen.
Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Bischof Hemmerle hat einmal ein Wort erfunden: „erscheitern“. Er meinte damit, dass man gescheitert ist, aber dennoch hat man etwas erreicht, oder besser, hat Gott etwas erreicht. Sein Reich kann auch durch das Scheitern wachsen. Für das Wachstum seines Reiches ist der Tod kein Hindernis, im Gegenteil. Durch den Tod wächst es noch mehr.
Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Daher ist es wichtig, dass wir immer diese positive österliche Sicht haben und nie die Hoffnung aufgeben. Gleich, was uns zustößt, Gott kann es zum Guten verwandeln. Aus unserem Sterben macht Gott Auferstehung, und so bringt unser Leben reiche Frucht. Wir dürfen uns nur nicht dagegen sträuben, sondern müssen dieses Geschehen zulassen.
Gebet:
Jesus, natürlicherweise haben wir Angst vor dem Tod, aber ich will im Übernatürlichen leben. Du beziehst Scheitern und Tod in deine Pläne ein und machst etwas Gutes daraus. Bitte hilf mir, das zu erkennen und mich nicht dagegen zu sträuben, wenn mein Weg dorthin führt.
Pastor Roland Bohnen
www.tagesimpuls.org
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