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Tagesimpuls

Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. (Lk 11,32)

28 Woche im Jahreskreis Montag

EVANGELIUM Lk 11, 29-32

In jener Zeit

29als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.

30Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

31Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

32Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

Tagesimpuls:

Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. (Lk 11,32)

Im Evangelium vom Freitag hatte Jesus noch gesagt: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“ (Lk 11,23). Wenn es um den Glauben an seine Person geht, dann ist Jesus kompromisslos. Hier geht es auch darum. Jesus ist weit mehr als nur ein Prophet. Ein Prophet ist ein normaler Mensch, der von Gott hört und Gottes Botschaft zu den Menschen spricht. Aber Jesus ist mehr. Er ist der Sohn Gottes, „der Einzige, der am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“ (Joh 1,18). Wenn man Jesus nicht glaubt, dann ist es viel schlimmer, als wenn man einem Propheten nicht glaubt.

Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

Wir müssen unsere Lebenseinstellung, wie sie in unserer heutigen Welt praktiziert wird, sehr in Frage stellen. In dieser normalen Lebenseinstellung denken die Menschen, dass es entscheidend ist, dass man ein guter Mensch ist. Die Frage nach Jesus ist dabei ausgeklammert, sie kommt in unserer Gesellschaft nicht vor. Was man von Jesus hält, ist egal, ob man zur Kirche geht, ist noch mehr egal, Hauptsache man ist ein guter Mensch. Aber diese Einstellung ist verhängnisvoll, sie führt uns immer mehr ins Verderben. Zutiefst drückt diese Einstellung aus, dass wir Gott nicht brauchen würden. Wir könnten ohne Gott gute Menschen sein und die Welt retten. Man bräuchte nur Apelle zum Frieden und Appelle zum Umweltschutz, und dann würden die Menschen entsprechend handeln. Eigentlich müsste uns doch durch die Realität klar geworden sein, dass es so nicht funktioniert. Der nächste verhängnisvolle Schritt, den die Welt ohne Gott geht, ist die Einladung von totalitären Regimen, die dann mit Gewalt durchsetzen sollen, was freiwillig nicht funktioniert. Man kann deutlich sehen, wie wir immer weiter auf dem Weg in den Abgrund gehen, solange wir Jesus ausklammern aus unserem Leben.

Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

Deswegen müsse wir Christen Schluss machen mit den Quatsch, dass wir Jesus nicht bräuchten, dass wir ohne Jesus gute Menschen sein könnten. Selbst mit Jesus ist es noch schwer genug, denn der Weg der Reinigung von unseren Sünden ist ein langsamer Weg. Aber mit Jesus haben wir eine Chance auf Frieden und Gerechtigkeit, wenn die Menschen – durch Jesus erlöst – immer weniger sündigen und ein friedliches Miteinander in gegenseitiger Versöhnung und Barmherzigkeit anstreben. Nur Jesus hat die Macht, das Böse aus unserer Welt zu vertreiben. Wir Christen müssen der Welt Jesus schenken, nicht nur eine gute Moral.

Gebet:

Jesus, so viele Christen denken, wir dürften nicht missionarisch sein, wir dürften den Menschen unseren Glaube nicht „überstülpen“, wir dürften nur von dir Zeugnis geben, wenn wir gefragt werden. Und die Kunde von dir wird immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Du hast auch nicht gewartet, bis du gefragt wurdest. Du wurdest nach deiner Taufe zu den Menschen gesendet. Du bist zu den Menschen gegangen, von Dorf zu Dorf. Bitte hilf uns, dass wir als Kirche dir nachfolgen und die Frohe Botschaft verkündigen, damit die Welt dich kennenlernen kann.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org


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