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Tagesimpuls

Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. (Lk 21,9)

34 Woche im Jahreskreis Dienstag

EVANGELIUM Lk 21, 5-11

In jener Zeit,

5als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach!

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Tagesimpuls:

Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. (Lk 21,9)

Jesus hat uns das Reich Gottes geschenkt, aber doch müssen noch viele schlimme Dinge geschehen in der Welt. Wir können, obwohl wir Christen sind, Kriege und Katastrophen nicht aufhalten. Sollen wir deswegen nicht mehr um Frieden beten? Doch! Wir können zu mehr Frieden auf der Erde beitragen, auch wenn wir das Böse nicht vollends stoppen können. Bis Jesus wiederkommt, gibt es den Kampf zwischen Gut und Böse. Aber gerade in diesem Kampf sollen wir uns nicht kampflos ergeben, sondern wir sollen uns auf die Seite des Guten stellen. Das Reich Gottes kann auch schon vor der Wiederkunft Christi sehr spürbare Auswirkungen haben. Wir dürfen nicht in ein „Alles-oder-Nichts-Denken“ verfallen. Stattdessen ist es eher ein „Mehr-oder-Weniger“. Wir können mehr Gutes erreichen, mehr Frieden und Liebe, auch wenn wir das Böse nicht abschaffen werden.

Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

Wir sollen akzeptieren, dass es das Böse in der Welt gibt, dass wir in einer Prüfung stehen, dass wir durch Leiden zur Herrlichkeit der Auferstehung geführt werden. Die Tatsache, dass wir leiden müssen, bedeutet nicht, dass das Reich Gottes noch nicht da wäre, dass Jesus uns im Stich lassen würde, dass die Botschaft Jesu nicht wahr wäre. Im Leiden werden wir geprüft, im Leiden sollen wir näher zu Jesus finden. Dann wächst im Leiden das Reich Gottes. In diesem Sinne können wir all unser Leiden aufopfern, damit das Reich Gottes dadurch mehr wächst.

Gebet:

Jesus, täglich lässt du für mich das Leid zu, mal stärker und mal weniger. Ich bitte dich, dass ich dir dadurch näher komme, dass es dadurch zu mehr Liebe und zu mehr Wachstum deines Reiches auf der Erde führt. Ich sage Ja, zu allem, was geschehen muss, bevor du wiederkommst in Herrlichkeit. Lass uns dadurch in Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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