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Tagesimpuls

Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. (Mk 2,10)

01 Woche im Jahreskreis Freitag

EVANGELIUM Mk 2, 1-12

1Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war.

2Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.

3Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.

4Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.

5Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!

6Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:

7Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?

8Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?

9Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?

10Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:

11Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

12Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

Tagesimpuls:

Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. (Mk 2,10)

Jesus offenbart sich schrittweise. Er hat Dämonen ausgetrieben, Kranke geheilt, versucht, den Priestern ein Zeichen zu geben, und nun vergibt er Sünden. Nur Kranke zu heilen, wäre zu wenig. Es gibt schon Heiler auf dieser Welt. Jesus will seine Gottessohnschaft offenbaren. Deshalb vergibt er nun Sünden. Damit tut er etwas, was nur Gott tun kann. Jetzt müssen die Menschen sich entscheiden, was sie glauben. Ist er ein Lügner, oder ist er wirklich Gott?

Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.

Jetzt versteht man besser, warum Jesus nicht nur heilen wollte. In Kafarnaum ging er einfach weg, dem Gelähmten sagt er, er soll es nicht weitersagen, sondern nur dem Priester erzählen. Wenn Jesus sich mit dem Heilen begnügen würde, dann würde er sich nicht richtig offenbaren. Dann würden die Menschen seine Gottessohnschaft noch nicht erkennen.

Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.

Wir sehen heute noch etwas sehr Tröstliches. Vor einigen Tagen hatte Jesus die Menschen in Kafarnaum einfach stehen gelassen, obwohl sie Hilfe brauchten. Das fiel Jesus wahrscheinlich auch schwer, aber er musste weitergehen in die anderen Orte, so war es Gottes Wille, den er im Gebet erkannt hatte. Er musste die suchenden und hilfsbedürftigen Menschen Gott abgeben, auf Gott vertrauen. Heute sehen wir das größere Bild. Jesus kommt zurück. Die Menschen waren also nicht verloren. Das zeigt, dass wir immer das größere Bild sehen müssen. Im Moment erscheint es uns als eine Härte, wenn wir nicht alles schaffen, wenn wir Menschen enttäuschen müssen. Aber Gott kümmert sich um alles. Und es wird wieder neue Gelegenheiten geben, wie diesen Menschen geholfen wird. Und aus der Sicht der Hilfsbedürftigen müssen wir vertrauen, dass Gott uns nicht im Stich lässt, auch wenn nicht immer alles so schnell geht, wie wir es uns wünschen. Gott sieht uns, er sieht unsere Not, und manchmal brauchen wir noch eine Vorbereitung. Aber wir werden nicht im Stich gelassen.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du dich um alle Menschen kümmerst, auch wenn es nicht immer so schnell geht, wie wir uns das wünschen. Ich danke dir, dass du dich immer mehr offenbarst. Du bist nicht nur der Heiler, nicht nur der Problemlöser. Du willst uns von allem Übel befreien, und das größte Übel ist die Sünde. Ich danke dir, dass du uns die Sünden vergibst. Ich danke dir für das Sakrament der Beichte, dass ich regelmäßig empfangen kann. Ich danke dir, dass du uns offenbart hast, dass du sogar en Tod besiegst.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org


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