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Tagesimpuls

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ew ig an ihm haften. (Mk 3,29)

03 Woche im Jahreskreis Montag

EVANGELIUM Mk 3, 22-30

In jener Zeit

22sagten die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

23Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?

24Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.

25Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.

26Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.

27Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.

28Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;

29wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

30Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

Tagesimpuls:

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. (Mk 3,29)

Jesus ist zunächst äußerlich, er hat einen Leib, er ist als Mensch zu uns gekommen. Der Heilige Geist aber ist innerlich. Er ist in unserem Herzen, in unserem Gewissen. Der Heilige Geist überführt uns innerlich, er überzeugt uns innerlich, er erleuchtet uns innerlich. Der Heilige Geist bezeugt die Wahrheit in unserem Herzen. Jesus könnte man missverstehen. Bei Jesus könnte es so sein, dass jemand nicht genug von ihm weiß und ihn deswegen falsch versteht und ablehnt. Aber wenn mich der Heilige Geist in meinem Inneren überführt und überzeugt, ich dann aber trotzdem das Gegenteil sage, dann haftet meine Sünde immer an mir. Was kann mich jetzt noch davon überzeugen, die Wahrheit anzuerkennen?

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

Es so, wie wenn einer in seinem Gewissen erkennt, dass etwas schwarz ist. Das stört ihn aber sehr, und er will es nicht wahrhaben. Und er behauptet wider besseres Wissen, dass es weiß sei. Wir sind verpflichtet, auf unser Gewissen zu hören. Wenn wir das nicht mehr tun, dann verlieren wir uns vollkommen, dann gibt es keine Richtschnur mehr, keine Orientierung. Dann werden wir sicher Sklaven der Sünde, und dieser Weg führt ins Verderben, in die Hölle.

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

Wenn Jesus sagt „in Ewigkeit“, muss man das so verstehen, dass er für immer verdammt ist? Ich würde sagen, zumindest solange er in dieser Haltung verharrt, gibt es für ihn keine Erlösung. Aber ich weiß nicht, ob Jesus mit diesen Worten für einen solchen Menschen jede Form der Bekehrung für immer ausschließen will. Es ist richtig, dass man die Stimme des Gewissens abtöten kann. Sie spricht dann nicht mehr, oder nur noch sehr leise. Das verringert die Möglichkeit einer Bekehrung. Aber ob eine Bekehrung gar nicht mehr möglich ist, weiß ich nicht. Vielleicht wollte Jesus deutlich machen, dass eine Bekehrung so lange nicht möglich ist, wie er in seiner Verstockung verharrt.

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

Was heißt das für uns? Wir wollen auf die Stimme unseres Gewissens hören. Wir können sündigen und um Verzeihung bitten. Natürlich ist das nicht schön, aber wenn wir gesündigt haben, ist das unsere einzige Möglichkeit. Was wir auf keinen Fall tun dürfen, ist, unsere Sünde zu rechtfertigen. Wenn wir beginnen, schwarz weiß zu nennen, wenn wir die göttlichen Gebote missachten und behaupten, sie würden heute nicht mehr gelten oder die Kirche müsse sie umändern, dann verdunkeln wir unser Gewissen, dann beginnt die Sünde gegen den Heiligen Geist.

Gebet:

Jesus, ich bin ein Sünder, aber ich will nicht die Sünde rechtfertigen. Bitte zeige mir, wo auch ich in der Gefahr bin, die Stimme meines Gewissens abzutöten. Hilf mir, auf dem geraden Weg zu gehen. Hilf mir, dass ich immer wieder das Sakrament der Versöhnung empfange, wenn ich gesündigt habe. Damit erkenne ich wenigstens die Wahrheit an, auch wenn ich sie nicht gelebt habe.

Pastor Roland Bohnen

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