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Tagesimpuls

Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder , der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. (Joh 3,14)

04 Sonntag der Fastenzeit

Evangelium Joh 3, 14–21

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodémus:
14Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat,
so muss der Menschensohn erhöht werden,
15damit jeder, der glaubt,
in ihm ewiges Leben hat.
16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat.
17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit er die Welt richtet,
sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
18Wer an ihn glaubt,
wird nicht gerichtet;
wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,
weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes
geglaubt hat.
19Denn darin besteht das Gericht:
Das Licht kam in die Welt,
doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht;
denn ihre Taten waren böse.
20Jeder, der Böses tut,
hasst das Licht
und kommt nicht zum Licht,
damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
21Wer aber die Wahrheit tut,
kommt zum Licht,
damit offenbar wird,
dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Tagesimpuls:

Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. (Joh 3,14)

Auf dem Weg durch die Wüste wurden die Israeliten mit Pestbeulen bestraft. Aber Mose betete zu Gott um Erbarmen, und Gott schenkte Heilung. Er schenkte die Heilung auf eine besondere Weise. Mose sollte ein Bronzeschlange anfertigen und an einen Mast aufhängen. Nun mussten die Israeliten zu diesem Mast aufschauen, und dann wurden sie geheilt. Dies ist ein sehr schönes Vorzeichen aus dem Alten Testament, was auf Jesus am Kreuz hinweist. Jesus wird gekreuzigt, und jeder, der zu ihm am Kreuz aufschaut, wird Heilung finden.

Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.

Von der orthodoxen Kirche können wir lernen, wie heilig und kraftvoll Bilder sind. „Die Ikonen sind Fenster zum Himmel“, sagen sie, und sie werden als heilige Gegenstände verehrt. Aber bei unseren Kreuzen ist es nicht anders. Wir segnen sie und ehren sie als heilige Gegenstände, weil sie uns Jesus, den Retter vermitteln. Es macht einen Unterschied, ob in einem Raum ein Kreuz hängt oder nicht. Die Eucharistie ist mit Abstand das allergrößte Heilszeichen, weil es die Gegenwart des Herrn persönlich ist. Aber darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl von Heilszeichen (auch Sakramentalien genannt), die uns die heilende Gegenwart des Herrn vermitteln. Dazu zählen ganz besonders unsere Kreuze.

Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.

Mir hat vor vielen Jahren eine Frau erzählt, wie sie sterbenskrank war, und es war nicht sicher, ob sie überlebt. Sie war meist nicht bei Bewusstsein, aber einmal wachte sie auf und schaute auf das Kreuz, das über ihrem Bett hing. Und von diesem Augenblick wusste sie innerlich, dass sie überleben und dass es jetzt besser werden würde. „Im Kreuz ist Heil“, so beten wir nicht nur am Karfreitag. Durch das Kreuz, das wir anschauen, begegnen wir in besonderer Weise Christus. Und in ihm finden wir das Heil.

Gebet:

Jesus, ich danke dir für alle unsere Kreuze, und dafür, dass du uns dadurch besonders beschützt. Ich will häufig zu dir am Kreuz aufschauen, um dein Heil Tag für Tag zu empfangen.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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