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Tagesimpuls

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. (Mk 11,7)

Palmsonntag

Evangelium Mk 11, 1–10

Es war einige Tage vor dem Paschafest.
1Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen,
nach Bétfage und Betánien am Ölberg,
schickte Jesus zwei seiner Jünger aus.
2Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt;
gleich wenn ihr hineinkommt,
werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden,
auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet das Fohlen los
und bringt es her!
3Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?,
dann antwortet: Der Herr braucht es;
er lässt es bald wieder zurückbringen.
4Da machten sie sich auf den Weg
und fanden außen an einer Tür an der Straße
ein Fohlen angebunden
und sie banden es los.
5Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen:
Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden?
6Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte,
und man ließ sie gewähren.
7Sie brachten das Fohlen zu Jesus,
legten ihre Kleider auf das Tier
und er setzte sich darauf.
8Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus,
andere aber Büschel,
die sie von den Feldern abgerissen hatten.
9Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:
Hosanna!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
10Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David,
das nun kommt.
Hosanna in der Höhe!

Tagesimpuls:

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. (Mk 11,7)

Es gibt einen sehr schönen Witz für Priester. Der Esel freut sich und sagt zu allen Leuten: „Seht, wie mir alle zujubeln!“ Das war schon der Witz! Denn der Jubel gilt nicht dem Esel, sondern Jesus. Aber was für Esel sind wir manchmal, wenn wir das Lob auf uns beziehen, was doch Jesus gilt. „Was hast du, was du nicht empfangen hast“, sagt Paulus (1 Kor 4,7). Es sind doch alles Gaben, die wir von Jesus bekommen haben, einschließlich unserer Gesundheit, dass wir das überhaupt tun können, was wir tun.

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.

Das Fohlen drückt auch Demut, Bescheidenheit und Gewaltverzicht aus. „Selig, die keine Gewalt anwenden“, sagt Jesus in der Bergpredigt. Er ist ein König, dem wir zu Recht zujubeln, aber er verzichtet auf seine Armeen. Der Vater könnte ihm Legionen von Engeln zur Verfügung stellen, aber er verzichtet darauf (Mt 26,53). Er ist ein König, der in die Welt gekommen ist, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen (Joh 18,37). Mit Überzeugungskraft wirbt Jesus, nicht durch Gewalt.

Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.

Auch wir dürfen Jesus heute zujubeln, auch wenn wir wissen, dass wir Sünder sind und uns immer wieder zum Bösen beeinflussen lassen. Wir sollen ihm trotzdem zujubeln, bevor er dann seinen Leidensweg für uns geht. Wir sollen ihm dann auch auf dem Leidensweg folgen, ihm immer nah sein, in Freude und Leid.

Gebet:

Jesus, ich will dir heute zujubeln, auch wenn ich um meine Schwachheit weiß. Aber es kann nicht falsch sein, wenn ich dich immer wieder lobe und preise. Aus der Tiefe meines Elends will ich dir mein Loblied singen. Und ich will dir in der kommenden Leidenswoche auf deinem Leidensweg folgen. Hilf mir, dass ich dir auf diesem Weg nicht untreu werde.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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