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Tagesimpuls

Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er i n seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. (Mk 11,23 )

08 Woche im Jahreskreis Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 11,11-25

In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.
Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.
Da sah er von Weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.
Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.
Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um
und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.
Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Die Hohepriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil das Volk außer sich war vor Staunen über seine Lehre.
Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.
Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
Jesus sagte zu ihnen: Habt Glauben an Gott!
Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.
Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.
Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

Tagesimpuls:

Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. (Mk 11,23)

Es steht ausdrücklich im Text, dass es nicht die Zeit der Feigenernte war. Aber trotzdem erwartet Jesus von dem Feigenbaum die Früchte. Dann verflucht er ihn, und er stirbt. Jesus will zeigen, wie unabhängig wir Christen vom normalen, natürlichen Geschehen sein können. Im Reich Gottes können Feigen auch außerhalb der Erntezeit wachsen. Im Reich Gottes kann man durch Worte Realitäten schaffen, die unmöglich scheinen. Sogar ein Berg könnte sich ins Meer verpflanzen. Die Ausrede, dass das normalerweise unmöglich ist, gilt für einen Christen nicht mehr. Wir sollen Glauben an Gott haben, dass für ihn alle Dinge möglich sind.

Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.

Wir müssen ehrlich sein. Auch für uns ist das eine Herausforderung. Das ist ein Niveau, das wir noch nicht erreicht haben. Aber wie ich es schon früher erklärt habe, Jesus legt die Latte immer etwas höher, als wir im Moment überspringen können. Er ist wie ein Trainer. Er will uns zu immer größeren Leistungen anspornen, wobei in Verbindung mit Jesus immer das Wachstum im Glauben gemeint ist. Daher sagt Jesus: „Habt Glauben an Gott!“

Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.

Das Gegenteil vom Glauben ist der Zweifel. Wir sollen in unserem Herzen nicht zweifeln, denn der Zweifel macht den Glauben kaputt. Wir sollen kindlich glauben. Aber wie kann man den Zweifel überwinden? Ich glaube, nur durch das Gebet. Wenn man einmal betet und es scheint, dass das Gebet nicht erhört wurde, dann soll man zweimal beten und nicht beginnen zu zweifeln. Wann auch immer unser Gebet erhört wird, der Ungläubige wird immer sagen: „Das wäre sowieso geschehen, auch ohne Gebet.“ Und ich als Gaubender sage: „Gott hat meine Gebete erhört, ich glaube daran.“ Was kann falsch daran sein, dass ich an die Liebe glaube? Ich glaube, dass Gott ein guter Vater ist, der seine Kinder nicht im Stich lässt. Und trotzdem gibt es Situationen, die ich nicht verstehe. Aber ich bleibe bei meinem Glauben an die Liebe. Und ich will immer wieder beten in der Hoffnung, dass der Glaube den Zweifel überwindet.

Gebet:

Jesus, du sagst, wir sollen in unserem Herzen nicht zweifeln. Das ist eine Gnade, für die wir uns nur öffnen können. Diese Gnade schenkst du durch das Gebet. Bitte gib, dass mein Glaube noch mehr wächst, bis ich auch die unmöglichsten Dinge glaube, denn bei dir ist nichts unmöglich.

Pastor Roland Bohnen

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