06 Woche der Osterzeit Dienstag
EVANGELIUM | Joh 16, 5-11 |
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
5Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du?
6Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe.
7Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.
8Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist;
9Sünde: dass sie nicht an mich glauben;
10Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
11Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.
Tagesimpuls:
Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. (Joh 16,7)
Unser ganzes Bestreben besteht darin, die Nähe Gottes zu suchen. Nachdem die Menschheit in die Sünde gefallen ist, leben wir in einem Gefühl der Abwesenheit Gottes. Jesus hat diesen Graben überbrückt, er ist zu uns gekommen, der Emmanuel, „Gott-mit-uns“. Und jetzt soll es gut sein, wenn er wieder geht? Aber die Himmelfahrt Jesu ist anders. Wenn Jesus in den Himmel auffährt, dann kehrt die Welt nicht zurück in den gottlosen Zustand, der durch den Sündenfall verursacht worden ist. Jesus sendet uns den Heiligen Geist und will in anderer Weise in der Welt allgegenwärtig bleiben.
Es ist gut für euch, dass ich fortgehe.
Jesus bleibt in der Welt durch die Eucharistie und durch den Heiligen Geist. Wobei wir beachten müssen, dass der Heilige Geist nicht nur ein Hilfsmittel ist, nicht nur eine Kraft, sondern die dritte göttliche Person. Man könnte fast sagen, dass die beiden göttlichen Personen sich abgewechselt haben. Erst kommt Jesus, danach der Heilige Geist. Da die göttlichen Personen aber immer zusammenwirken, vermittelt der Heilige Geist die Gegenwart Jesu, und natürlich auch die Gegenwart des Vaters. Es ist für uns nicht leicht zu verstehen, aber es ist immer der ganze Gott bei uns, in allen drei Personen. Trotzdem können wir die Personen unterscheiden, und in der heutigen Zeit hat der Heilige Geist eine sehr große Rolle.
Es ist gut für euch, dass ich fortgehe.
Wenn Jesus sagt, dass es gut ist, dann ist das für uns eine Aufforderung, den göttlichen Heilsplänen zuzustimmen. So, wie Gott es gemacht hat, ist es gut. Jetzt ist das Zeitalter des Heiligen Geistes, das ist gut so. Und wenn wir intensiv im Heiligen Geist leben, dann ist Jesus uns ganz nah, so nah, dass wir ihn nicht mehr vermissen. Und selbstverständlich ist der Vater uns dann ganz nah, so dass wir nicht mehr vaterlose Weisenkinder sind. Wir wissen uns geliebt von der Liebe des Vaters und von der Liebe Jesu, und von der Liebe des Heiligen Geistes!
Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns die Liebe des Heiligen Geistes gesandt hast. Und in dieser Liebe bist du auf neue Weise universal gegenwärtig – universal, aber auch ganz konkret in unserem Herzen, in unserer Mitte. Jesus, ich will jetzt vor Pfingsten verstärkt zum Heiligen Geistes beten und mich öffnen für seine Liebesströme.
Pastor Roland Bohnen
www.tagesimpuls.org
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