06 Woche der Osterzeit Mittwoch
Joh 16,12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.
Tagesimpuls:
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. (Joh 16,12)
Ich habe mich oft darüber gewundert, warum Jesus sagt, wir könnten es noch nicht tragen. Ich hätte es sinnvoller gefunden, wenn er „verstehen“ gesagt hätte. Um manche Dinge verstehen zu können, braucht man erst Grundlagen, auf die man aufbauen muss. Aber es geht nicht ums Verstehen, wie ich gedacht hätte, es geht ums Tragen. Da schwingt gleich das Wort „Ertragen“ mit, und das ist beabsichtigt.
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Es ist dasselbe Wort, was im Neuen Testament auch für das Tragen des Kreuzes gebraucht wird. Die Worte Jesu sind nicht zu schwer zu verstehen, sie sind zu schwer zum Ertragen. Die Worte Jesu haben eine Kraft, eine Auswirkung, sie bewegen etwas in uns. Und da ist Jesus vorsichtig, er will uns nicht überfordern. Da brauchen wir alle eine Entwicklung im Heiligen Geist.
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Jesus kündigt den Heiligen Geist an. Er wird dort weitermachen, wo Jesus aufgehört hat. Er wird uns alles verkünden. Dies ist aber keine neue Lehre, sondern es passt hundertprozentig zu dem, was Jesus verkündet hat. Jesus und der Heilige Geist sind sich ganz einig, es gibt in Gott keine Meinungsverschiedenheiten. Deswegen betont Jesus: „Er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.“
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Der Heilige Geist spricht also zu uns die Dinge, die wir zunächst noch nicht ertragen konnten. Er spricht zu uns vom Kreuz, von der Liebe, von der Hingabe. Er hat die Jünger, die Jesus damals angesprochen hatte, gestärkt, so dass sie das Martyrium für Jesus erleiden konnten. Auch uns stärkt er für die Aufgaben, die Jesus für uns vorgesehen hat.
Gebet:
Jesus, ich danke dir für den Heiligen Geist, den du uns sendest. Bitte hilf mir, mich weiterzuentwickeln, dass ich immer mehr das tragen kann, was deine Worte mir ans Herz legen wollen. Lass die Liebe und die Bereitschaft zur Hingabe in mir wachsen.
Pastor Roland Bohnen
www.tagesimpuls.org
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