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Tagesimpuls

Und die zwei werden e i n Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch. (Mk 10,8)

07 Woche im Jahreskreis Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 10,1-12

In jener Zeit kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm und er lehrte sie, wie er es gewohnt war.
Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus der Ehe zu entlassen? Damit wollten sie ihn versuchen.
Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?
Sie sagten: Mose hat gestattet, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.
Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.
Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie männlich und weiblich erschaffen.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen
und die zwei werden e i n Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch.
Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.
Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch.

Tagesimpuls:

Und die zwei werden e i n Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch. (Mk 10,8)

Gott hat uns Menschen mit einer Sehnsucht erschaffen, und er will, dass diese Sehnsucht auch erfüllt wird. Wir haben keine Sehnsucht nach mehreren Partnern. Wir haben eine Sehnsucht nach Einheit und Erfüllung. Ein Gebot ist immer auch eine Verheißung auf ein geglücktes Leben. Das Gebot, nicht die Ehe zu brechen, birgt die Verheißung in sich, dass wir ein glückliches Leben führen sollen, in dem Einheit möglich ist. Das setzt aber voraus, dass wir in allem die Gebote Gottes anerkennen und zu leben versuchen, dass wir immer wieder zur Versöhnung bereit sind, wo es nicht gelungen ist, und vor allem, dass wir uns für die sakramentalen Gnaden öffnen, nicht nur in einer einmaligen kirchlichen Hochzeitsfeier, sondern in der regelmäßigen Eucharistie und Beichte. „The family, that prays together, stays together“ – die Familie, die zusammen betet, bleibt auch zusammen.

Und die zwei werden e i n Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch.

Das ist das Ideal. Es weist auf die Zukunft hin, auf die Vereinigung mit Gott in der himmlischen Glückseligkeit. Sowohl die Ehe als auch die Vereinigung mit Gott können wir hier auf der Erde nur als Ideal anstreben. Die Heiligen zeigen uns, dass viel mehr möglich ist, als wir – geprägt durch vielfältige Erfahrungen des Scheiterns – vielleicht meinen. Die vollkommene Übereinstimmung von Ideal und Wirklichkeit gibt es erst im Himmel. Aber es ist falsch, wenn wir uns die Lüge zu eigen machen, dass das Ideal eine unerreichbare Utopie wäre. Mit Gottes Gnade ist weit mehr möglich, als wir meinen. Wir können uns dem Ideal annähern, wenn wir auf dem Weg Gottes wirklich gehen.

Und die zwei werden e i n Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch.

Leider suchen die meisten zuerst nach der „großen Liebe“, aber sie beziehen Gott nicht ein. Vielleicht beten sie, aber so, wie man sich den Gnadenströmen und der Hilfe Gottes öffnen könnte, das wollen sie nicht, oder sie glauben es nicht. Sie suchen nicht zuerst das Reich Gottes, sondern sie suchen zuerst nach der „großen Liebe“. Zum Glück ist die Welt nicht von allen guten Geistern verlassen, und Gott gibt allen Menschen so viel Beistand, wie es möglich ist. Aber wir sehen doch, wo es endet. Wir haben nicht so viele gute Ehen und Familien. Wenn man nur die Früchte sucht, den Baum aber abschneidet und sich von der Wurzel trennt, dann kommt man nicht so weit. Der Baum ist nun einmal Christus, an dem all die guten Früchte der Liebe wachsen, die jeder so sehr ersehnt.

Gebet:

Jesus, ich bete für alle Familien, dass sie erkennen, wie wichtig es ist, deine Gnaden zu empfangen, damit das Leben der Einheit gelingen kann. Hilf den Menschen, dass ihr Glaube an dein Gnadenwirken wächst, dass sie daran glauben, dass sie viel von dir empfangen können, wenn sie sich für dich öffnen. Lass sie erkennen, dass die Sakramente keine überflüssigen Rituale sind, sondern dass sie die Verbindung mit der Wurzel sind, ohne die die Früchte nicht wachsen können.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org


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Eine Antwort auf „Und die zwei werden e i n Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch. (Mk 10,8)“

Jesus, DU mein Herr und Gott.
Ich danke DIR, für die vielen Jahre Ehe, die ich mit meinem Ehefrau erlebe. Ich danke, dass DU mir und uns die Gnade der Liebe geschenkt hast, die mich / uns durch alle Tiefen und  Schwierigkeiten hindurch geführt hat. Ich danke DIR für die LIEBE der stillen Geduld, die uns immer wieder den wahren und richtigen Weg gewiesen hat. Ich danke für die Kinder und Enkel die DU uns gegeben hast.
Ich bitte Herr, im Namen JESU, Gott dem Vater,  auch weiterhin den Bund unserer Ehe zu segnen.
HERR, alles, und mich selbst lege ich in der Kraft des Hl.Geistes, nieder vor deinem Tabernakel.
Jesus,  in allem geschieht DEIN Heiliger Wille.
Amen 🙏

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