12 Woche im Jahreskreis Dienstag
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,6.12-14
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen! |
Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. |
Geht durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind viele, die auf ihm gehen. |
Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und es sind wenige, die ihn finden. |
Tagesimpuls:
Geht durch das enge Tor! (Mt 7,13)
Ich bin oft den breiten Weg gegangen, den bequemen Weg. Die Kirche hat seit Jahrzehnten bei uns nicht mehr den engen Weg gelehrt. Viele ältere Katholiken meinen, dass es die größte Errungenschaft der Katholischen Kirche in den letzten Jahren wäre, dass alles nicht mehr so streng sei wie früher. Eine falsche und vor allem lieblose Strenge war nie gut. Aber frühere Generationen haben in der Katholischen Kirche gelernt, dass sie nicht den breiten Weg gehen sollen, der ins Verderben führt. Das wird heute nicht mehr gelehrt. Wir lehren nur noch die Liebe Gottes, die alles vergibt – und das ist richtig. Aber derselbe Jesus, der uns alle Sünden verzeiht, will, dass wir ein gutes Leben führen und nicht ins Verderben gehen.
Geht durch das enge Tor!
Ich verstehe den engen Weg so, dass ich immer Jesus suchen soll. Mit dem Suchen von Jesus ist ein Loslassen verbunden. Denn wenn ich die Befriedigungen der Welt suche, dann suche ich nicht Jesus. Wir können nicht zwei Herren dienen. Wir dürfen die Welt gebrauchen, aber sie soll Nebensache bleiben. Vor allem dient die Welt dazu, Beziehungen zu leben und einander zu lieben. Wenn ich ein weltliches Ding verschenke, lebe ich Beziehung, ich setze das weltliche Ding für das Reich Gottes ein. Dann bleibe ich auf dem schmalen Weg. Ich verlasse den schmalen Weg, wenn ich mich an weltliche Dinge klammere und sie nicht mehr für das Reich Gottes gebrauchen will. Das Reich Gottes, die Liebe, die Beziehungen, die Suche nach Jesus müssen also immer im Mittelpunkt stehen, dann gehe ich durch das enge Tor.
Geht durch das enge Tor!
Ich schaffe es nicht immer, durch dieses enge Tor zu gehen. Aber ich will es mir heute vornehmen. Und dieses Wort soll mir dabei helfen, möglichst oft durch das enge Tor zu gehen, dass ich Jesus an erster Stelle suche und die weltlichen Dinge so gebrauche, dass sie dem Reich Gottes dienen.
Gebet:
Jesus, bitte verzeih mir, dass ich so oft nicht durch dein enges Tor gegangen bin. Ich will es heute versuchen. Ich will heute oft an dich denken. Hilf mir, die Konzentration auf das Weltliche und das Klammern daran loszulassen, wo es nötig ist.
Pastor Roland Bohnen
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Eine Antwort auf „Geht durch das enge Tor! (Mt 7,13)“
Jesus, ich danke DIR für deine heutige Lehre im Glauben. DANKE JESUS, dass DU in mir die Selbstbetrachtung weckst.
DU sagst: Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen! ..
Ja, Jesus – in mir wird die Frage laut; will ich haben, dass man mir Gewalt antut, – will ich, dass man mich foltert, vergewaltigt, mich sogar tötet / in welchem Lebenalter auch immer, – will ich, dass man mir Geld stielt, oder mich belügt…. NEIN, natürlich nicht …
Hl.SCHUTZENGEL hilf mir bitte den schmalen engen Weg zu gehen. AMEN