17 Woche im Jahreskreis Donnerstag
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 13, 47-52
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.
Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.
Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Tagesimpuls
Sie lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. (Mt 13,48)
Jesus spricht vom Himmelreich, das ist wie ein Fischfang. Dem Petrus sagte Jesus, dass er Menschenfischer sein soll. Also ist der Fischfang der Auftrag der Kirche, Menschen zu Jüngern zu machen. Dann sind die gefangenen Fische die Mitglieder in der Kirche. Die Kirche ist der Beginn des Reiches Gottes, das im Himmel vollendet wird. Wir reden also hier über die Mitglieder der Kirche.
Sie lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
Bei diesen Mitgliedern der Kirche wird einmal aussortiert, da werden die Guten von den Schlechten getrennt. Das zeigt, dass wir nicht automatisch zu den Guten zählen, nur weil wir Mitglieder der Kirche sind. Ob wir gut sind, entscheidet sich in unserem Herzen und in unseren Taten. Zum Glück müssen wir nicht über andere richten, das ist die Sache Gottes. Aber wir können in gewissem Maße über uns selbst richten, ob wir auf dem guten Weg sind. Und das müssen wir auch. Dazu haben wir unser Gewissen.
Sie lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
Für mich heißt das, dass ich jeden Tag umkehren will. Jeden Tag bitte ich Gott, dass er mich durch das kostbare Blut Jesu reinigt, und so hoffe ich, auf dem guten Weg zu bleiben und eines Tages von den Engeln in den guten Korb geworfen zu werden.
Gebet:
Jesus, du machst deutlich, dass auch wir als Mitglieder der Kirche sortiert werden. Aber ich verlasse mich auf dein kostbares Blut, durch das ich gerettet werden kann. Bitte hilf mir, nicht zu sündigen, aber wenn ich doch sündige, dann hilf mir, sofort umzukehren und wasche mich in deinem kostbaren Blut.
Pastor Roland Bohnen
2 Antworten auf „Sie lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. (Mt 13,4 8)“
Weil der christliche Glaube nicht von körperlicher sondern leiblicher (=persönlicher) Auferstehung spricht, dürfen wir uns das Endgericht vielleicht so vorstellen, dass alles Schlechte und nicht Ewigkeitswerte jeder einzelnen Person vernichtet wird, aber alles Gute und Ewigkeitsfähige bestehen bleibt, aus all den irdischen Bedingungen von Zeit und Raum befreit. Spricht etwas ernsthaft gegen eine solche Vorstellung? Und was??
Wujnderbar und Vergelts Gott Hochwürden