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Tagesimpuls

Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder. (Mt 13,58)

17 Woche im Jahreskreis Freitag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 13, 54-58

In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun?
Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?
Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles?
Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.
Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

Tagesimpuls

Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder. (Mt 13,58)

Jesus tut nur wenige Wunder. Ich bin sicher, er tut, was möglich ist. Wäre mehr möglich gewesen, hätte er mehr getan. Das Ganze zeigt, dass Jesus nie resigniert. Ich wäre vermutlich versucht, emotional zu reagieren und hätte gar nichts mehr getan. Ich hätte gedacht: „Wenn die nicht wollen, dann ist es eben so.“ Aber Jesus bleibt offen – für die Menschen und für den Willen des Vaters. Es gibt keine Situation, wo gar nichts mehr geht. Ich darf die Menschen nicht kollektiv bestrafen. Vielleicht sind viel gegen mich. Aber es gibt immer auch noch die, die offen sind, auch wenn es nur sehr wenige sind.

Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

Jemand sagte einmal: „ Egal wie aussichtslos eine Situation sein mag, einen Handlungsspielraum von 5% haben wir trotzdem immer noch, und den müssen wir nutzen.“ Wir konzentrieren uns also nicht auf das, was nicht geht, sondern machen das, was möglich ist, und wie gesagt, ein ganz kleines Bisschen ist immer möglich. Und wer weiß, was aus diesem kleinen Anfang einmal werden wird.

Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

Wenn ich an unsere Aktivitäten mit der Jugendarbeit denke, aber auch an die anderen pastoralen Aktivitäten, dann ist es fast immer so, dass es nur sehr wenige Menschen sind, die offen sind. Aber wir begleiten diese wenigen Menschen. Wir tun, was möglich ist und jammern nicht über das, was nicht möglich ist.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für dein Vorbild, dass du nicht resigniert hast, sondern die wenigen Wunder gewirkt hast, die dir möglich waren auf Grund des Glaubens derer, die offen waren. Hilf auch uns, dass wir uns mit dem Möglichen begnügen und nicht traurig sind wegen des Unmöglichen. Hilf uns, in Treue für dein Reich zu wirken, auch wenn es nur wenige offene Menschen sind, die mitmachen.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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