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Tagesimpuls

Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. (Mt 16,33)

18 Woche im Jahreskreis Donnerstag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 16, 13-23

In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.
Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Tagesimpuls

Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. (Mt 16,33)

Die Jünger sollten den Menschen nicht sagen, dass Jesus der Messias ist, weil die Menschen das dann anders verstehen würden. Was und wie der Messias wirklich ist, das musste Jesus noch offenbaren. Dazu gehört wesentlich sein Sterben am Kreuz und seine Auferstehung. Erst nachdem das geschehen ist, können wir Christen richtig verstehen, was es bedeutet, dass Jesus der Messias ist.

Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Was die Menschen wollen, hatte sich schon verschiedentlich gezeigt. Sie wollen einen Messias, der Wunder vollbringt, der die Menschen gesund macht, der das Brot vermehrt. So wollten sie Jesus ja schon zum König machen. Darauf hatte Jesus sich zurückgezogen, weil er so ein König nicht sein wollte. Das wäre eine teuflische Versuchung. Es ist genau die Art des Teufels, der nur innenweltliches Glück verspricht. Der Messias dagegen ist anders. Ihm geht es um die Wiederherstellung des ewigen Lebens, das wir vor dem Sündenfall hatten. Ihm geht es um die Überwindung des Todes. Natürlich will er uns auch innenweltlich helfen, denn er hat immer Mitleid mit uns. Aber das Innerweltliche ist nicht alles. Jesus geht es um den Himmel um das Himmelreich. Das wiederum hasst der Teufel, daher will er uns nur innenweltliches Glück versprechen.

Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Wenn Petrus nicht will, dass der Messias leidet, dann ist er auf der Spur des Teufels. Wir müssen durch den Tod in die Auferstehung geführt werden, das ist der Weg zum Himmelreich, das ist der Weg Gottes. Wenn wir den Himmel ausblenden und nur das Innerweltliche Glück haben wollen, dann sind wir auf dem Weg des Teufels. Dann sind wir verblendet. Wenn wir Jesus nachfolgen, sehen wir immer das ganz große Bild, das ewige Leben. Wir dürfen und sollen um Heilung und Befreiung beten, aber wir wissen auch, dass die Lebenshingabe die größte Form der Liebe ist, zu der wir berufen sind. Wir wissen, dass auch wir durch den Tod zum Leben und zum Himmelreich gelangen sollen.

Gebet:

Jesus, wir unterliegen immer wieder der Versuchung, nur das Weltliche zu sehen. Hilf uns, dass wir nicht geblendet werden, dass wir den Himmel anstreben. Und wir danken dir für die vielen Zeichen des Himmelreichs, die wir trotzdem schon hier auf der Erde erleben dürfen, für alle Wunder, für alle Heilungen und Befreiungen. Aber wir wollen nicht in den Fehler verfallen, nur das Weltliche zu sehen.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

Eine Antwort auf „Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. (Mt 16,33)“

Ja, sehr wichtig ist’s, dass wir uns weit mehr bemühen, die Zeichen tiefer zu verstehen und weniger nach Wundern gieren.

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