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Tagesimpuls

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? (Lk 1,43)

Maria Himmelfahrt

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 1, 39–56

In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet.
Und es geschah: Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan. und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Tagesimpuls

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? (Lk 1,43)

Elisabeth ist der erste Mensch, der Maria mit dem Titel „Muttergottes“ anspricht. Maria spricht später ein prophetisches Wort aus: „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“, man kann auch übersetzen „alle Generationen“, also bis heute. Dieses Wort hat sich erfüllt. Nicht nur Elisabeth, sondern bis heute hat die ganze Kirche Maria seliggepriesen als die Mutter des Herrn. Die Kirche hat auf der Grundlage des biblischen Zeugnisses weiter über Maria nachgedacht und mit Hilfe des Heiligen Geistes erkannt, was es bedeutet, dass Maria die Muttergottes ist. So ist das heutige Fest entstanden, Mariä Aufnahme in den Himmel.

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Ludwig Maria von Grignon hat es für alle einfach zu verstehen ausgedrückt. Er sagt: Die Kirche ist der Leib Christi. Jesus ist das Haupt und wir sind die Glieder. Und Maria, die Jesus am nächsten steht, ist der Hals, durch den alle Gnaden vom Haupt in die Glieder fließen. Daher ist Maria schon mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. Sie ist Jesus am nächsten, sie ist direkt an seiner Seite. Und Gott hat es so bestimmt, dass alle Gnaden durch sie in den Leib fließen sollen.

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Umgekehrt können wir uns an das Haupt wenden durch Maria. Wir gehen mit Maria und durch Maria zu Jesus. Je mehr wir das verstehen, umso größere Gnaden können fließen. Wenn wir das ablehnen, machen wir uns das Leben nur schwerer, aber wir gewinnen nichts. Es geht doch darum, dass wir in allem die göttlichen Pläne annehmen. Und Maria ist nun mal in seinem Plan eine ganz große Frau, nicht nur historisch, sondern auch heute.

Gebet:

Jesus, ich danke dir für Maria, deine Mutter, dass sie so eine hervorragende Position im göttlichen Heilsplan hat. Ich will deine göttlichen Pläne annehmen und alles so anerkennen, wie ihr es in eurer göttlichen Weisheit bestimmt habt. Danke, dass Maria den Weg mit mir geht, und dass ich mit ihr gemeinsam dich verehren und anbeten darf.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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