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Tagesimpuls

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. (Joh 6,53)

20 Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 6, 51–58

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.
Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

Tagesimpuls

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. (Joh 6,53)

Hier erklärt Jesus die Notwendigkeit für alle Christen, mindestens einmal pro Woche am Sonntag an der Eucharistiefeier teilzunehmen. Wer das nicht tut, dem fehlt etwas, der hat das Leben nicht in sich. Viele behaupten: „Man kann auch Christ sein, ohne an der Eucharistiefeier teilzunehmen.“ Es kommt darauf an, wie diese Menschen Christsein definieren. Man könnte Christsein definieren als einen Menschen, der als Baby mal getauft wurde und demzufolge der Kirche angehört. Aber wir müssen uns über die Definition des Christseins gar nicht streiten. Bleiben wir lieber bei den Worten Jesu. Und Jesus sagt:

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

Was aus der Sicht Jesu bei den Menschen fehlt, die nicht zur Messe gehen, ist das Leben. Jesus kann natürlich nicht das sterbliche Leben meinen, denn das haben wir ja alle. Er meint das göttliche Leben, das wir in der Taufe empfangen. Ich glaube, dass sehr viele Menschen (auch Christen) das gar nicht kennen. Sie wissen nicht, was mit diesem „Leben“ gemeint ist. Sie denken: „Ich bin doch katholisch“, was soll da noch mehr geschehen?

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

Können Sie nachvollziehen, was Jesus mit diesem „Leben“ meint? Wie sich das anfühlt, wie man das er-„lebt“? Kennen Sie das neue Leben in Jesus? Ich wünschte, mehr Christen würden das kennen, würden das verstehen. Wer das einmal kennengelernt hat, der weiß genau, was Jesus hier meint, und der spürt auch, dass ihm das fehlt, wenn er nicht zur Messe geht. Wer das Leben in Jesus kennengelernt hat, der kann zu Hundertprozent bestätigen, was Jesus hier sagt:

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

Viele Menschen haben dieses Leben kennengelernt nach einer bewussten Entscheidung für Gott, nach einer Lebensübergabe an Jesus, nach einer Wallfahrt oder nach Einkehrtagen, die sie mitgemacht haben, oder auch nach einer Beichte. Das alles sind bewusste Glaubensakte, eine bewusste Hinwendung zu Jesus. Wenn ich Jesus wirklich bewusst annehme in meinem Leben, wenn ich mich dafür entscheide, ihm den ersten Platz in meinem Leben zu geben, dann wird mir dieses Leben neu geschenkt, und dann habe ich Sehnsucht danach, und dann fehlt es mir auch, wenn ich mich nicht mit Jesus in der Eucharistie vereinige.

Gebet:

Jesus, ich danke dir für das Leben, das du mir schenkst, das ich spüren darf, das mich trägt. Bitte hilf vielen Menschen und auch Christen, dein Leben kennenzulernen. Dann werden Sie eine Sehnsucht haben, dich in der Eucharistie regelmäßig zu empfangen.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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