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Tagesimpuls

Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. (Lk 4,36)

22 Woche im Jahreskreis Dienstag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 4, 31-37

In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat.
Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht.
In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen.
Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.
Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Tagesimpuls

Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. (Lk 4,36)

In allen Kulturen und in allen Generationen hatte die Menschheit eine Ahnung davon, dass es so etwas wie böse Geister gibt. Selbst wenn diese Sichtweisen in der Neuzeit teilweise unterdrückt und als unmodern abgetan wurden, so bleiben sie doch im Bewusstsein vieler Menschen. Aus der Sicht Jesu und aus biblischer Sicht ist diese Sichtweise korrekt. Es gibt in der geschaffenen Welt nicht nur unsichtbare Kräfte, sondern auch Geister, die selbst einen Willen haben. Entweder sie sind in Einklang mit Gott, oder sie stehen gegen ihn und damit auch gegen uns Menschen.

Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.

Wenn Jesus auftritt, treten die bösen Geister aus der halbbewussten Sphäre heraus. Es ist wie, wenn grelles Licht auf eine schmutzige Fensterscheibe fällt. Solange wir im Halbdunkel leben, fällt uns die Aktivität böser Geister nicht auf, weil wir insgesamt von ihnen mehr oder weniger von ihnen eingelullt sind. Wir finden das normal. Aber wenn Jesus kommt, dann müssen sie sich zeigen, dann werden sie herausgetrieben aus ihren Verstecken, die sich leider auch tief in unserem Inneren befinden können.

Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.

Das Evangelium stellt mir immer wieder ein Ziel vor Augen, dass ich noch lange nicht erreicht habe. Aber das ist ja nicht schlimm. Im Gegenteil, es wäre eher erstaunlich, wenn ich schon die Höhen des göttlichen Lebens erreicht hätte. Das Ziel, das ich hier sehe, ist die göttliche Vollmacht: So sehr in Christus zu leben, dass die bösen Geister aufgeschreckt werden und weichen müssen. Ich glaube, um dahin zu gelangen, muss unser Leben sehr tief mit Christus verbunden sein. Ich möchte mich aber dafür öffnen, dass Jesus mich so als sein Werkzeug hier auf der Erde gebrauchen kann.

Gebet:

Jesus, ich freue mich, dass du die Dämonen austreibst. Ich wünsche mir, mehr in deiner Vollmacht zu leben. Ich danke dir, dass du diese Sehnsucht in mein Herz legst. Ich möchte dir folgen und bitte dich, dass die Gnade in mir immer mehr wächst.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

Eine Antwort auf „Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. (Lk 4,36)“

@tagesimpuls
Mich spricht in diesem Zusammenhang an, wie der Neutestamentler Friedolin Stier diese Wirklichkeit übersetzt:
Er spricht von ,Abergeistern'
Wenn man aufmerksam Gesprächen zuhört, kann auffallen, wie oft das Wort ,aber' manchmal vorkommt.

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