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Tagesimpuls

Effata!, das heißt: Öffne dich! (Mk 7,34)

23 Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 7, 31–37

In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.
Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.
Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm: Effata!, das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es.
Sie staunten über alle Maßen und sagten: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

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Effata!, das heißt: Öffne dich! (Mk 7,34)

Jesus macht es bei jedem etwas anders. Bei der Schwiegermutter des Petrus sagte er zum Fieber, dass es verschwinden sollte. Hier spricht Jesus ins Herz des Taubstummen: „Öffne dich!“ Er gebietet nicht den Ohren, dass sie gesund werden sollen, sondern er spricht zum Menschen, dass er sich öffnen soll.

Effata!, das heißt: Öffne dich!

Das zeigt, dass auch wir uns öffnen sollen für Gott, für das Wirken Gottes. Wenn wir uns nicht öffnen, kann Gott nicht oder nur schwerer an uns wirken. Wenn sich aber unser Herz öffnet, dann können auch Wunder geschehen.

Effata!, das heißt: Öffne dich!

Auch, was die äußerlichen Rituale betrifft, so macht es Jesus hier wieder ganz anders als bei anderen Menschen. Das soll auch zeigen, dass Jesus nicht – wie ein Zauberer – durch Rituale oder Zaubersprüche wirkt. Die äußeren Gesten und Zeichen sind wichtig, aber es wirkt immer die Macht Gottes. Hier sind es sehr intime Zeichen, wogegen Jesus andere Menschen aus der Ferne heilt. Er legt die Finger in die Ohren, Speichel in seinen Mund. Er dringt förmlich in ihn ein. Das passt zu dem Befehl „öffne dich!“ Jesus will sein Innerstes erreichen, damit sein Herz sich öffnen kann.

Effata!, das heißt: Öffne dich!

Das intimste Zeichen, dass wir haben, ist die Eucharistie. Da kommt Jesus in unseren Mund und dringt in uns ein. Da kommt Jesus in unser Innerstes. Wenn wir die Kommunion empfangen, seufzt Jesus vielleicht auch jedes Mal zum Himmel auf, und vielleicht spricht er dann auch jedes Mal zu uns: Öffne dich!

Effata!, das heißt: Öffne dich!

Nehmen wir dieses Wort mit in den Tag! Lassen wir uns von Jesus immer wieder daran erinnern, dass wir uns für Gott öffnen wollen!

Gebet:

Jesus, ich will mich für dich öffnen. Du kommst in mein Innerstes. Du willst, dass ich dich höre. Du sprichst zu mir. Jesus, ich lade dich ein, heute in mein Herz, in mein ganzes Leben zu kommen. Sprich zu mir, ich will dich hören und deinen Willen tun.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org


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Eine Antwort auf „Effata!, das heißt: Öffne dich! (Mk 7,34)“

Jesus, du gehst in die Gegend der zehn Städte. Ein heidnischer Landesbezirk. Die Leute hier haben Angst. Keiner will dich sehen obwohl du den Besessenen aus Gerasa geheilt hattest. Doch DU willst viele Menschen heilen jene die taub sind oder stumm. Jesus, du bleibst mit deiner Heilung, mit diesen Zeichen deiner Liebe nicht an der Oberfläche  – auf der Ohr – oder Zungenoberfläche, nein, du berührst den Herzensgrund der Menschen. Dafür bist du mit deiner ganzen Liebe zu uns Menschen gekommen. Ja, Herr ! Auch zu mir sagst du, Effata, öffne dich mit deinem Ganzen,  Leib und Seele.  Herr, bitte komm auch zu mir, damit ich mein Leben nicht verliere sondern durch dich gerettet werde.

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