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Tagesimpuls

Für wen haltet ihr mich? (Mk 8,29)

24 Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 8, 27–35

In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger:
Für wen halten mich die Menschen?
Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.
Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus!
Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen.
Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen.
Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Tagesimpuls

Für wen haltet ihr mich? (Mk 8,29)

Jesus geht mit seinen Jüngern weg. Cäsaren Philippi liegt weit im Norden Israels, fast an der Grenze zum Libanon. Das könnte man, wenn man es mit der heutigen Zeit vergleicht, fast einen Kurzurlaub nennen, raus aus dem Alltag, wo man einmal Zeit für sich hat. Man könnte es auch mit einem Einkehrtag vergleichen, denn dann fahren wir auch woanders hin, meist in ein Kloster. Und dort finden wir Zeit zum Nachdenken und zum Beten.

Für wen haltet ihr mich?

Jesus macht mit den Jüngern genau das, was wir auch bei einem Einkehrtag machen würden. Sie sollen darüber nachdenken: Was bedeutet Jesus für sie? So können auch wir jetzt darüber nachdenken: Wer ist Jesus für mich? Was bedeutet er für mich? Was würde ich ihm antworten? Viele sagen: Ich glaube an Jesus. Aber messen sie ihm wirklich Bedeutung bei? Jesus könnte mich auch fragen: „Bin ich wichtig für dich? Oder willst du, wenn es ernst wird, deine Probleme doch lieber selbst lösen, ohne mich?“ Oder er könnte mich fragen: „Bin ich für dich eine reale lebendige Person, mit der man reden und von der man Antworten bekommen kann? Oder bin ich für dich nur ein sehr entferntes höheres Wesen?“

Für wen haltet ihr mich?

Wer ist Jesus für mich? Diese Frage können wir mit in den Tag nehmen, aber mehr noch: Wir können sie ihm beantworten, immer wieder neu, mit immer neuen kreativen Komplimenten. Er freut sich darüber, wenn wir bekennen, wer er ist. Liebende freuen sich immer über das Bekenntnis der Liebe, was der andere ihnen schenkt. Manche Paare lassen keinen Tag vergehen, ohne sich ihre Liebe zu bekennen. Ich glaube, dass ist gut so. Bekennen auch wir Jesus unsere Liebe, antworten wir ihm auf seine Frage, wer er für uns ist und was er für uns bedeutet.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du mir so nah sein willst. Immer wieder muss ich mich daran erinnern. Du willst mit mir reden, du willst, dass ich dir Fragen stelle, dass ich deine Antworten höre. Und heute stellst du mir auch eine wichtige Frage, die ich dir gerne beantworten möchte.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org


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2 Antworten auf „Für wen haltet ihr mich? (Mk 8,29)“

@tagesimpuls Persönlich finde ich die ,Ich-bin-Worte' Jesu auch anregend beim Nachdenken zu einer Antwort, die gerade ins eigene Leben passt.
Je nach dem, was gerade stärker präsent ist, die Sehnsucht nach Licht und Orientierung, nach Verbundenheit, nach Lebensfreude, …

Herr, wie stehe ich zu dir, wer  bist du in Wirklichkeit für mich und glaube ich das du Jesus, Gottessohn bist, mein Retter ? Ja Herr ich vertrau auf dich. Meine Seele preist die Größe Gottes.
Ich danke dir Jesus, für diesen Tag. Ich danke dir für all das was du mir heute schenkst. Ohne dich o Herr, bin ich nichts. Alles jedoch geschieht, weil du es willst.  Herr, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Ohne dein Wirken und ohne deinen Hl.Geist kann ich nicht einmal diese Gedanken niederschreiben.  Daher beuge ich meine Knie,  neige mein Haupt vor dir, mein Herr und Gott, und bete: ich glaube,  ich anbete dich, ich hoffe, ich liebe, ich lobpreise und ehre dich.
Jesus, dein heiliger Wille, muss heute und alle Tage, der rote Faden in meinem Leben sein.
Heiliger Schutzengel, bitte hilf mir, meinen eigenen Willen, immer abzugleichen mit dem was Gottes Wille ist.

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