24 Woche im Jahreskreis Freitag
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 8, 1-3
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.
Tagesimpuls
Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen. (Lk 8,3)
Es ist sehr schön, zu hören, dass vermögende Frauen Jesus und die Jünger finanziell und mit ihrem Besitz unterstützen. Heute nennen wir das Sponsoren. Wer von Jesus begeistert ist, der will sich seiner Mission anschließen. Und jeder kann das auf seine Weise. Da sind die zwölf Apostel, die späteren Bischöfe und Priester. Und da sind die zweiundsiebzig Jünger, das sind die späteren engagierten Laien, Männer und Frauen mit all ihren Charismen. Und das Charisma des Gebens wird eigens von Paulus in den biblischen Charismenlisten aufgeführt: „So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede. “ (1 Kor 12,28) Ich denke, dass man die finanzielle Unterstützung der Jünger unter das „Helfen“ fassen kann. Dazu gehören ja auch die Hilfeleistungen für die Armen, die aus dieser gemeinsamen Kasse, die Judas verwaltet hatte, gemacht wurden.
Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.
Die finanzielle Unterstützung und die Hilfeleistungen für die Jünger beziehen sich folglich auf zwei Aspekte: Zum einen die Jüngergruppe selbst, für ihre Bedürfnisse, und zum anderen auf die Armen, denen auch geholfen wurde. Genauso ist es bis heute in der Kirche. Wenn Menschen für die Kirche spenden, dann kommt es dem Unterhalt der Kirche mit ihren Strukturen und Ämtern zugute, ebenso aber auch dem gesamten diakonischen Bereich, wo die Kirche bemüht ist, Armen Menschen zu helfen und Not zu lindern.
Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.
Es gibt viele Diskussionen über die Kirchensteuer, an denen ich mich jetzt nicht beteiligen will. Aber eine Sache fällt mir auf: Dort, wo wir als Kirche das Richtige tun, wo die Kirche lebendig ist und evangelisiert, dort fehlt es nie an Spendern. Viele Formen der neuen Evangelisation werden nicht durch Kirchensteuer finanziert, aber es gibt genügend Spender. Diese Erfahrung durfte ich immer wieder machen. Man kann daran sogar die Großzügigkeit Gottes ermessen. Menschen unterstützen auch heute noch die Projekte der Evangelisierung mit ihrem Vermögen, und das wirklich großzügig. Ich bin sehr dankbar für alle Spender, aber auch Gott gegenüber, der uns zeigt, wie sehr er für uns sorgt.
Gebet:
Jesus, du wurdest von den vermögenden Frauen unterstützt. Danke, dass wir auch heute diese Erfahrung machen dürfen. Ich selbst will auch großzügig sein und deine Werke finanziell unterstützen. Danke für alles, was du uns schenkst, auch durch gute Menschen.
Pastor Roland Bohnen
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2 Antworten auf „Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen. (Lk 8,3)“
Jesus, sicherlich sind hier Frauen mit dabei,
die aus angesehenen Häusern stammen.
Aber ob sie deshalb von ihren Männern Geld und Vermögen mitgenommen haben, steht nicht genannt in der Schrift. Womöglich ist eher davon auzugegen, dass ihnen ihren wohlhabenden Männer aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung und Dominanz nur wenig mitgaben; um ihre Hände in Unschuld zu waschen.
Was ich aber lerne, von diesen Frauen, ist; dass , wenn man Christus nachfolgt, aus der Niedrigkeit einer Dunkelheit der damaligen dominaten Männerwelt, heraustretet, und ins wahre und reine Licht des Glaubens gelangt.
Der Reichtum der sich dann auftut, ist die Fülle und Reinheit eines glaubenden Herzens. Sicherlich umsorgten die Frauen, Jesus, seine Jünger und jene die ihnen folgten. Sicherlich kümmerten sie sich um Kranke, Alte, Kinder und waren tätig in der Nächstenliebe.
Herr, auch ich will dich nach deinem ganzen Willen unterstützen, so gut ich kann. Ihr Heiligen Engel und Apostel Gottes, erbittet mir die Beharrlichkeit, Mut und Kraft im Glauben.
Von Reinhard Dismas:
Wo die Frauen das Geld hernahmen?
Obwohl es stimmt, dass zu der Zeit die Männer festlegten, was die Frauen zu tun haben und über wieviel Geld sie verfügen, gab es doch genug Frauen die über eigenes Geld verfügten.
1.
Da waren die Marktfrauen und Händlerinnen, die das Geld oft allein für die Familie verdienten und der Mann nur zu Hause faul herumhing und da den Macho spielte.
Vielleicht war Susanne eine solche Geschäftsfrau.
2.
Da wahren die Frauen von wohlhabenden Familien und Männern, die mit Wissen der Männer ganz bewußt Jesus unterstützten, weil der Mann aufgrund seiner Stellung dies in der Öffentlichkeit nicht tun konnte.
Vielleicht war Johanna eine solche Frau aus wohlhabenden Haus.
3.
Da gab es die Prostituierten die eine Menge Geld machten. Die Schlauen hatten eine ordentlich gespart und waren auch noch sehr vermögend als sie den Job an den Nagel hingen. Wie Maria Magdalene.
Bei den beiden anderen ist die Herkunft ihrer finanziellen Ressourcen nur eine Annahme, aber bei Maria Magdalena wissen wir es aus dem Evangelium, dass sie so eine Frau war.