25 Woche im Jahreskreis Mittwoch
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 9, 1-6
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.
Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen.
Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.
Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.
Tagesimpuls
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen. (Lk 9,1)
Ist das nur eine temporäre Vollmacht? Oder gilt diese Vollmacht auch heute noch – zumindest für die zwölf Apostel, das sind die Bischöfe und die Priester? Ich glaube, dass diese Vollmacht gilt! Wenn jemand nicht gesund wird nach einem Gebet und wenn jemand nicht befreit wird, dann heißt es nicht, dass die Vollmacht heute nicht mehr gelten würde. Hier steht ausdrücklich: „alle Dämonen“. Das heißt, dass wir grundsätzlich nie sagen dürfen, dass Gott nicht mehr helfen würde, dass es Bereiche geben würde, wo wir nichts mehr machen könnten. Wir haben Vollmacht über alle Dämonen, d.h. wir dürfen nie resignieren und denken, dass unsere Vollmacht nicht reicht.
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.
In Lukas 10,17 erleben sogar die normalen Jünger (also nicht Bischöfe oder Priester), dass ihnen die Dämonen untertan sind. Die Vollmacht über die Dämonen erstreckt sich also auf die ganze Kirche. Jeder kann und darf auf seine Art die Dämonen vertreiben. Die Laien werden es wohl häufiger durch das Rosenkranz und durch andere Schutzgebete tun, wie z.B. Psalm 91 oder „Unter deinem Schutz und Schirm“, die Priester durch Befreiungsgebete und die Beichte, die Bischöfe und Exorzisten durch den Exorzismus.
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.
Es ist wie in allen Bereichen des Glaubens. Unser Glaube kann Berge versetzen. Aber unsere Lebenswirklichkeit muss sich erst mehr und mehr an die Glaubenswahrheiten anpassen. Wichtig ist nur, dass wir unsere Glaubenswahrheiten nicht verwerfen aufgrund der Lebenswirklichkeit. Die Lebenswirklichkeit muss sich ändern, nicht die Glaubenswahrheiten. Wenn wir eine lange Reise machen, dann behauptet niemand, dass das Ziel unerreichbar sei, nur weil wir noch nicht angekommen sind. Und so formuliert Jesus das Ziel für uns: Wir haben die Vollmacht über alle Dämonen, und dieses Ziel sollen wir erreichen.
Gebet:
Jesus, wir sind auf dem Weg. Unsere Lebenswirklichkeit muss sich noch in vielem anpassen. Wir wollen aber aufgrund unserer Lebenswirklichkeit nicht resignieren und schon gar nicht den Glauben aufgeben oder verwässern. Du stehst uns bei. Und mit deiner Hilfe werden wir das Ziel erreichen.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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Telefon 02456 – 3627
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