28 Woche im Jahreskreis Montag
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 11, 29-32
In jener Zeit als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
Tagesimpuls
Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen. (Lk 11,29)
Ich selbst habe es auch immer wieder von Menschen gehört: „Wenn ich Gott sehen könnte, wenn ich ein Zeichen bekommen könnte, dann würde ich auch glauben.“ Menschen, die so reden, bekommen offensichtlich kein Zeichen. Der Grund ist, weil sie es fordern. Ganz anders ist es, wenn man ein Zeichen erbittet. Viele haben schon gebetet: „Gott, wenn es dich gibt, dann gib mir ein Zeichen, dass ich glauben kann!“ Und diese Gebete wurden erhört.
Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen.
Wenn man fordert, wenn man Gott herausfordert, dann ist das Stolz. Man stellt sich über Gott und will, dass Gott sich meinen Wünschen anpasst. „Wenn er tut, was ich sage, dann glaube ich.“ Dagegen wenn man bittet, dann stellt man sich unter Gott, man bleibt demütig. Er ist der Herr, der entscheidet, was er tun will. Aber man bittet demütig um seine Hilfe. Das wird erhört, denn Jesus trägt uns ja genau dies auf: „Bittet, und ihr werdet empfangen.“
Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen.
Der Fordernde wird die Zeichen, die Gott ihm gibt, nicht als solche erkennen. Wenn etwas Übernatürliches geschieht, dann wird er dennoch sagen: „Das war Zufall.“ Zeichen können nur im Heiligen Geist erkannt und verstanden werden. Der Heilige Geist ist die Liebe Gottes, die in unsere Herzen ausgegossen wird. Wir brauchen also Liebe, um zu erkennen. Andererseits können wir nur das lieben, was wir kennen. Erkenntnis und Liebe sind gleich ursprünglich. Es ist wie mit dem Huhn und dem Ei, wo man nicht sagen kann, was früher war. Aber wie dem auch sei: Zeichen Gottes erkennen hat auf jeden Fall etwas mit Liebe zu tun, mit der Liebe Gottes, die er in unser Herz ausgießt.
Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen.
Für unsere Generation gibt es viele Zeichen. Wir sind heute in Medugorje. Das ist ein großes Zeichen für unsere Generation. Wenn wir die Liebe Gottes in unseren Herzen haben, dann erkennen wir dieses Zeichen. Mit dieser Liebe im Herzen verstehen wir, was er uns sagen will.
Gebet:
Jesus, ich danke dir für die Zeichen, die du uns heute schenkst, und für alle Zeichen, die du uns im Laufe der Kirchengeschichte geschenkt hast. Heiliger Geist, bitte schenke uns die Liebe ins Herz, damit wir diese Zeichen erkennen und richtig deuten können.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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Eine Antwort auf „Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen. (Lk 11,29)“
@tagesimpuls Zur Liebe möchte ich auch noch die Ehrfurcht, Furcht des Herrn, das Staunen, legen.
Dazu gibt es interessante Forschungen:
https://www.swr.de/swrkultur/wissen/ehrfurcht-demut-staunen-warum-wir-uns-tief-beruehren-lassen-102.html
Und natürlich wissen es auch die Betenden:
In den Psalmen heißt es, die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit