32 Woche im Jahreskreis Montag
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 17, 1-6
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.
Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.
Seht euch vor!
Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.
Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.
Tagesimpuls
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! (Lk 17,5)
Hier ist der Beweis, dass der Glaube wachsen kann. Ich weiß noch, dass dies in unserem Studium diskutiert wurde. Man sagte, entweder man glaubt oder man glaubt nicht, so als wenn es nur schwarz oder weiß gäbe. Wenn jemand davon sprach, dass man im Glauben tiefer gehen könnte, dann wurde der Verdacht geäußert, dass es in der Kirche sogenannte elitäre Gruppen gäbe, die meinten, sie hätten einen tieferen oder einen besseren Glauben als die anderen.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Aber was ist mit den Heiligen? Hatten die nicht einen tiefen Glauben? Hatten die nicht einen tieferen Glauben als ich? Würde man die Heiligen als elitäre Gruppen bezeichnen wollen? Ich glaube, unter vernünftigen Katholiken ist es klar, dass der Glaube wachsen kann. Und jeder sollte bestrebt sein, wie die Jünger, dass der eigene Glaube mehr wächst. In den ersten Perlen des Rosenkranzes beten wir immer wieder um Wachstum von Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Jesus spricht von Versuchungen, die auf uns alle zukommen. Um vor den Versuchungen gewappnet zu sein, brauchen wir einen starken Glauben. Und wie der Glaube wachen kann, zeigt Jesus uns auch: Durch sein Wort! Er stellt uns eine Situation vor Augen, die weitaus größer ist als das, was wir uns vorstellen können: Der Baum, der sich ins Meer verpflanzen könnte. Dies würden wir für unerreichbar halten. Aber genau indem Jesus uns dies vor Augen stellt, wächst unser Glaube an das Unmögliche. Bei Gott ist alles möglich!
Gebet:
Jesus, ich möchte, dass mein Glaube wächst und mehr mein Leben prägt. Bitte verzeih mir meine Sünden und meinen Unglauben bzw. Kleinglauben! Lass mich noch viel mehr im Gottvertrauen wachsen!
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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Eine Antwort auf „Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! (Lk 17,5)“
„Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.
Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.“
Diese Stelle würde ich auf den allgemeinen Kindesmissbrauch beziehen. Ich glaube, Kindesmissbrauch gab es zu allen Zeiten, und Jesus hat dazu Stellung bezogen.