32 Woche im Jahreskreis Donnerstag
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 17, 20-25
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.
Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.
Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.
Tagesimpuls
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. (Lk 17,24)
Jesus erklärt, dass wir in einer Zeit leben, wo er nicht sichtbar ist. Das ist die Zeit von der Himmelfahrt bis zur Wiederkunft. Er ist zwar hier bei uns, das Reich Gottes ist schon mitten unter uns, aber man kann es nicht an eindeutigen Zeichen erkennen. Natürlich haben wir Zeichen, vor allem die Eucharistie, die Sakramente, wir haben Gotteserfahrungen, wir haben Marienerscheinungen, wir haben Begegnungen mit Engeln, wir haben Träume und Visionen, wir haben Krankenheilungen und Befreiungen. Und trotzdem ist es ganz anders als zu der Zeit, als Jesus im Leib in Israel anwesend war. Und wenn er wiederkommen wird, dann wird es auch ganz anders sein als jetzt: Dann wird es für alle offensichtlich und sichtbar werden.
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Was sollen wir jetzt tun? Wir sollen die Sehnsucht nach seiner Wiederkunft wach halten. In jeder Messe beten wir: „Bis du kommst in Herrlichkeit!“ Im Vater unser beten wir: „Dein Reich komme!“ Natürlich ist er auch jetzt schon hier, und das Reich Gottes ist schon unter uns. Wir sollen uns aber klar machen, dass das noch nicht alles ist. Das Beste kommt noch. Und diese Sehnsucht und diese Hoffnung sollen wir wach halten unter uns Christen.
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Das können wir am besten, indem wir die Zeichen, die er heute schon schenkt, erkennen und anerkennen. Die Tatsache, dass er jetzt schon hier ist, widerspricht nicht der Sehnsucht nach seinem endgültigen Kommen in Herrlichkeit. Im Gegenteil, wenn wir ihn heute nicht kennenlernen würden in der Weise, wie er heute für uns da ist, dann hätten wir keine Sehnsucht nach im, und dann würde er vielleicht sogar bei seiner Wiederkunft sagen: „Ich kenne dich nicht.“
Gebet:
Jesus, ich danke dir für die vielen Zeichen, die du uns schon jetzt schenkst, auch wenn es ganz anders ist wie bei deiner Wiederkunft in Herrlichkeit. Jesus, ich will hoffen auf deine Wiederkunft. Das ist das beste Mittel gegen den gegenwärtigen Zukunftspessimismus.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de
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Eine Antwort auf „Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. (Lk 17,24)“
Der Herr spricht mahnende Worte ! Denn, wir sollen nicht jedem (auch nicht kirchliche Würdenträger) hinterherlaufen, der da sagt: hier oder dort, ist der Herr. Wir sollen genauer hinhören und hinsehen, mit unseren Herzen und auch mit den Augen. Es ist also für uns wichtig, dass wir uns mit dem Wort des Herrn vertraut machen. Ebenso ist es notwendig, dass wir den Herrn Jesus suchen, im Wort des Lebens und in die mit Gnaden erfüllten Sakramente. Es gilt ganz alleine, nur dem Wort Gottes zu glauben und mit hoffnungsvoller Zuversicht im Herzen, Ausschau zu halten nach dem Zeichen welches die ganze Erde erhellt. Wohlwissent, dass der Herr in seiner Herrschaft wenn er kommt, nicht nur seine Barmherzigkeit vielmehr noch, seine Gerechtigkeit ausüben wird (er wird Gericht halten).
So dürfen wir mit dem Blick der inneren Umkehr, über dieses Evangelium ernsthaft nachdenken.
Gelobt sei Jesus Christus, in alle Ewigkeit. Amen