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Tagesimpuls

Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? (Lk 18,40f)

33 Woche im Jahreskreis Montag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 18, 35-43

Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?
Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

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Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:Was soll ich dir tun? (Lk 18,40f)

Jesus führt den Blinden (im Markusevangelium erfahren wir seinen Namen, Bartimäus) in einen Dialog mit ihm. Jesus will, dass er konkret seine Bitte ausspricht. Das zeigt, dass wir sehr konkret mit Jesus sprechen sollen. Wir dürfen uns sogar Dinge wünschen, selbst wenn sie nicht Teil des Planes Gottes gewesen wären, wenn wir sie nicht ausgesprochen hätten. Indem wir so konkret mit Jesus sprechen, wie er es möchte, richtet er sich auch nach unseren Gebeten. Durch unsere Gebete rufen wir also etwas Neues ins Leben, was sonst nicht geschehen wäre. Genau das ist der Plan Gottes: „Bittet, um was ihr wollt, und ihre werdet es erhalten!“ (Joh 15,7).

Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:Was soll ich dir tun?

Gottes Plan ist nicht statisch, sondern er ergibt sich im Dialog mit uns. Gott ist groß. Er kann sich nach uns richten, ohne das seine Pläne im geringsten darunter leiden würden. Im Gegenteil, je mehr wir seine Mitarbeiter sind, umso mehr erfüllen sich seine Pläne. Denn seine Pläne beziehen sich im Wesentlichen auf uns. Wir sollen groß werden, wir sollen wachsen, wir sollen echte Partner werden im Werk Gottes.

Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:Was soll ich dir tun?

Natürlich können wir auch für etwas beten, was nicht seinem Heilsplan entspricht. Wir sind eben Gottes Mitarbeiter, wir sind nicht der Boss. Deshalb kleben wir nicht an unseren Plänen. Wenn wir spüren, dass etwas nicht im Sinne Gottes ist, dann lassen wir es wieder los. Auch hier braucht es Unterscheidung der Geister. Soll ich treu für eine Sache beten, oder soll ich es loslassen? Wenn wir die Frage nicht beantworten können, weil wir es im Moment nicht erkennen, dann gilt eine Regel: Solange man noch keine klare Erkenntnis hat, soll man nichts ändern. In Fällen, wo es nicht leicht zu erkennen ist, kann der Rat eines christlichen Freundes helfen. Vielleicht möchte Gott, dass wir mehr Kommunikation miteinander pflegen, um weiterzukommen.

Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:Was soll ich dir tun?

Wichtig ist also, dass wir möglichst konkret beten, dass wir die Einzelfälle unseres Lebens Jesus vortragen und von ihm Hilfe und Klarheit erwarten. Gerne kann man beten: „Jesus segne mich!“ Aber heute lernen wir, wie wichtig es ist, Jesus auch im Einzelnen zu sagen, was ich brauche, damit er mich noch mehr leiten kann in meinem Leben.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du Bartimäus nicht nur geheilt hast, sondern dass wir auch viel durch dieses Ereignis lernen können. Ich will mit dir meinen Alltag besprechen und besonders all das ins Gebet bringen, was mich überfordert oder belastet, oder wo ich keine Klarheit habe. Ich danke dir, dass du mir übernatürliche Hilfe schenkst.

Pastor Roland Bohnen

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Eine Antwort auf „Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? (Lk 18,40f)“

Auch ich rufe, bete und schreie zu dir mein Gott und bitte ; Herr bitte hilf, wenn du willst und wie du es willst, so soll mir in meinem Anliegen geschehen. Amen, Fiat.

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