33 Woche im Jahreskreis Freitag
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 19, 45-48
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.
Tagesimpuls
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. (Lk 19,46)
Wenn ich Jesus frage, was dieses Evangelium für mich bedeuten soll, dann komme ich dazu, es geistlich zu übertragen auf mich persönlich, auf mich als Tempel des Heiligen Geistes, als Tempel des Lebendigen Gottes. Jesus bezog die Tempelreinigung auch auf seinen Leib in Johannes 2. Wir alle sind lebendige Tempel Gottes. Und dieser Tempel soll ein Haus des Gebets sein. Er soll nicht Räuber beherbergen. Den Teufel nennt Jesus in Johannes 10,10 einen Räuber, der kommt um zu stehlen, zu töten und zu verderben. Wir sollen in unserem Tempel also nicht den Teufel, sondern Gott beherbergen.
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Viele Menschen erkennen den Teufel nicht gleich. Hier braucht man die Unterscheidung der Geister. Wir müssen darauf achten, was wir in uns aufnehmen. Manchmal erkennen wir vielleicht durch schlechte Träume, was an Schmutz noch alles in uns steckt. Ich vermute, wir nehmen viel Unreines durch die Medien in uns auf. Wenn man begonnen hat, einen bewussten Weg mit Jesus zu gehen, dann erkennt man allmählich, wie viel Unreines in einem steckt. Wie gesagt, die meisten Menschen erkennen das noch nicht. Wenn man sie auf die Beichte anspricht, dann wissen sie allen Ernstes nicht, was sie beichten müssten. Der Teufel gibt sich nicht zu erkennen.
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Wenn wir aber schon auf dem geistlichen Weg gehen, dann erkennen wir die Unreinheit, wir erkennen die Notwendigkeit einer Reinigung. Da ist die Beichte ein sehr wichtiges Hilfsinstrument. Das Fasten am Freitag ist auch eine große Hilfe zur Reinigung. Ich empfehle, dass wir uns eine Form des Fastens vornehmen. Vielleicht ist es gut, wenn wir uns nicht gleich überfordern. Fragen wir Jesus, zu welcher Form er uns ruft! So kann der heutige Tag ein Tag der Reinigung werden.
Gebet:
Jesus, ich erkenne Unreinheit in mir. Ich sehe das Bedürfnis nach Reinigung in mir. Bitte hilf mir, dass ich heute eine Form des Fastens finde, die mir guttut, die mir hilft, den Tempel meines Leibes zu reinigen.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de
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3 Antworten auf „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. (Lk 19,46 )“
@tagesimpuls Für mich ist dieser Abschnitt der Schrift gerade sehr aktuell.
Was leitet das offizielle kirchliche Handeln – ist es das Geld, der Handel?
Oder gibt es andere Orientierung?
Gerade die aktuellen Debatten um die institutionelle Form unserer Kirchen, zu Kirchengebäuden, Gemeindehäusern etc. sind oft sehr vom Geld bestimmt.
Was könnte helfen, die Kirche am Ort zu einem Haus des Gebets zu machen?
Hier will die Initiative @oesg Interessierte stützen. https://oekumenisches-stundengebet.de/
#gebet
Von Reinhard Dismas:
Mit den Medien ist es nicht anders als mit allen anderen Dingen dieser Welt. Es kommt dabei nur auf mich an, wie ich sie nutze: Zum Guten oder zum Bösen. Das sind die beiden Pole zwischen denen sich unser menschliches Leben und der Gebrauch aller Dinge abspielt. Ich kann mit dem Küchenmesser eine herrliche Mahlzeit für bedürftige Menschen zubereiten und ich kann einen Menschen damit töten.
Der Teufel kommt da, wie immer, aus mir selbst und nicht aus dem Ding.
Pastor Bohnen sollte nicht vergessen, dass er dank der Medien jeden Tag unzählige Menschen einen positiven Impuls für den Tag gibt. Ich gehöre auch zu diesen Menschen, die er jeden Tag positiv motiviert. Solch eine große Gemeinde bekommt er nur im Medium Internet.
Daher kommt das Unreine nur aus einem selbst, wie man die Medien gebraucht. Pastor Bohnen zum Guten und leider viele andere zum Bösen. Da kommt der Teufel mit Hass, Perversivität, Fake News und sonstigen Lügen nur aus dem Herzen der User, die dort diese Dinge zur Schau stellen und die, die sich da einklinken.
Auch wir, die versuchen Gut zu sein, linken uns da schon mal ein. Oft ganz unbewusst und manchmal aus Neugier, den Grusel dem Teufel ins Gebetbuch zu schauen. Der sitzt aber nicht auf der Internetseite sondern im Herzen von uns, den Usern.
Lasst uns daher bei Jesus einklinken! Zum Beispiel bei Pastor Bohnens spirituellen Impulsen. Gott sei Dank für diese segenreiche Link!
Von Reinhard Dismas:
Danke HGU, auch ich frage mich oft, was leitet das offizielle kirchliche Handeln. Leider komme ich zu oft zu dem Ergebnis, dass es Geld und Machtspielereien sind.
Wäre mal interessant zu erfahren, wieviel von dem Geld aus dem Verkauf von Kirchenimmobilien wirklich an die richtige Stelle kommt. Zum Beispiel für Aktivitäten in den Gemeinden oder an christliche Gruppen, die sich unbürokratisch um Bedürftige und Benachteiligte in unserer Gesellschaft kümmern.