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Tagesimpuls

Bereitet den Weg des Herrn! (Lk 3,4)

02 Sonntag im Advent

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 3, 1–6

Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrárch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und der Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene;
Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.
Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündete dort überall die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden,
wie im Buch der Reden des Propheten Jesaja geschrieben steht: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen!
Jede Schlucht soll aufgefüllt und jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.
Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen.

Tagesimpuls

Bereitet den Weg des Herrn! (Lk 3,4)

Wir können durch unsere guten Taten dem Herrn den Weg bereiten. Natürlich wissen wir, dass alles, was wir haben, uns aus Gnade geschenkt ist: Unser Leben, unsere Gesundheit, das Umfeld, in das wir hineingeboren sind, unsere Mitmenschen, die dazu beigetragen haben, dass wir jetzt so sind, wie wir sind. Alle unsere guten Taten sind von der Gnade Gottes unterfangen und getragen. Aber doch sind es unsere Taten. Und mit diesen Taten kann ich die Ankunft Jesu in meinem Leben vorbereiten.

Bereitet den Weg des Herrn!

Aber was sind diese guten Taten, mit denen ich die Ankunft des Herrn in meinem Leben vorbereite? Ich glaube, wir müssen hier an erster Stelle das Gebet nennen. Auch wenn in unserer Zeit heute immer nur vom Sozialen gesprochen wird in der Kirche, das erste, was ich tun muss, damit Jesus in meinem Herzen ankommen kann, ist meines Erachtens nach das Gebet. Natürlich sind Taten der Nächstenliebe auch wichtig. Sie können mir helfen, mein Herz zu öffnen und von meinem Egoismus herunterzukommen. Aber die ausdrückliche Hinwendung zu Jesus ist unersetzlich. Jesus kommt in mir an, wenn ich mir Zeit nehme, wenn ich mich für ihn öffne, wenn ich ihn anrufe.

Bereitet den Weg des Herrn!

Johannes der Täufer hat zur Umkehr aufgerufen. Die erste Umkehr ist, dass ich mir Zeit nehme für Gott. Das ist für viele wahrscheinlich schon eine große Umkehr, eine große Änderung ihres Lebensstils. Darüber hinaus hat Johannes vom Teilen gesprochen, von einem Leben des Respekts und der Nächstenliebe. Wenn ich mich um diese Liebe bemühe, dann hat Jesus es leichter, zu mir zu kommen. Wenn ich z.B. in einer Wut verstrickt bin, kommt Jesus nur schlecht zu mir durch. Wenn ich mich um Frieden bemühe, dann hat es Jesus auch leichter, in meinem Herzen anzukommen.

Gebet:

Jesus, ich möchte den Weg für dich bereiten. Ich möchte mir genug Zeit nehmen für dich. Ich spüre den inneren Frieden, wenn ich mir diese Zeit des Gebets nehme. Hilf mir auch, weniger egoistisch zu sein. Ich will mich auch durch Werke der Nächstenliebe auf dein Ankommen in meinem Herzen vorbereiten. Ich will dir den Weg bereiten.

Pastor Roland Bohnen

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2 Antworten auf „Bereitet den Weg des Herrn! (Lk 3,4)“

@tagesimpuls Diese Wegbereitung hat in meinen Augen auch Seiten eines Heilungsprozesses, d.h. mit Hilfe Gottes werden Schluchten im eigenen Leben, tiefe Gräben, die leidvoll entstanden sind, aufgefüllt, Krummes begradigt, Menschen können so das Heil Gottes ahnen. Gerade in Trauerprozessen, die ja jedes Leben begleiten, kann Gott so viel bewirken. Mehr zu dieser Ausdeutung https://hgu2read.de/2-adventssonntag/

Das Evangelium von heute ist ein Einladungsschreiben an alle Christen und Menschen die sich unter Gottes Schutz stellen. Wir alle müssen so wie Johannes der Täufer, Wegbereiter Christi sein. Oder werden, nein Sein! Das Werden dauert zu lange, denn das Sein ist ein kontinuierliches Handeln. Hören wirf auf den Rufer der Wüste.

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