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Tagesimpuls

Für Gott ist nichts unmöglich. (Lk 1,37)

Unbefleckte Empfängnis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 1,26-38.

In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.

Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat.

Denn für Gott ist nichts unmöglich.

Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

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Für Gott ist nichts unmöglich. (Lk 1,37)

Obwohl Maria ohne Sünde und voller Gnade ist, ist es wichtig, dass der Engel Gabriel ihr gegenüber diese Tatsache noch einmal bekräftigt. Aber nicht nur für Maria, auch für uns wird diese Tatsache damit bekräftigt und uns ans Herz gelegt:

Für Gott ist nichts unmöglich.

Unsere Lebenserfahrung – besonders je älter wir werden – will uns das Gegenteil ans Herz legen. Die Erfahrung sagt: „So, wie ich es erlebt habe, wird es auch immer sein, darüber hinaus gibt es nichts.“ Diese Einstellung ist tödlich. Sie tötet jeglichen Hoffnungskeim und sie tötet auch den Glauben. Der Glaube sagt: „Es gibt mehr als das, was du bisher erlebt und erfahren hast. Es kann auch ganz anders sein.“

Für Gott ist nichts unmöglich.

Woran möchte ich mich nun orientieren? An meiner Lebenserfahrung oder an diesem Glaubenssatz? Vielleicht könnte es eine Hilfe sein, wenn wir uns diese Einstellung zu eigen machen: „Ich habe so etwas bisher noch nie erlebt, ich kann es mir auch nicht vorstellen, aber ich will offen dafür sein. Ich glaube, dass es mehr gibt, als alles was ich erlebt habe oder mir erklären kann.“ Wenn man eine solche Einstellung hat, dann ist man offen.

Für Gott ist nichts unmöglich.

Leider gibt es die sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. Wenn ich immer denke, „so etwas kann es nicht geben“, dann wird sich das auch erfüllen. Dann werde ich nie ein Wunder Gottes erleben. Wenn ich dagegen denke, „bei Gott ist nichts unmöglich“, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich auch persönlich unglaubliche Wunder erleben darf. Maria ist hier Vorbild. Durch ihre Frage drückt sie einerseits die Unselbstverständlichkeit des Geschehens aus – es ist ja wirklich etwas ganz Besonderes, was hier geschieht. Aber zugleich ist sie ganz offen dafür und zweifelt an keiner Stelle daran, dass Gott selbst die ungewöhnlichsten Dinge möglich machen kann. Machen wir uns die Einstellung Marias zu eigen:

Für Gott ist nichts unmöglich.

Als himmlische Fürsprecherin wird sie uns dabei helfen. Ihre Gnaden können auf uns „abfärben“, wenn wir uns in ihrer Nähe bewegen.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich so fest an dich glauben kann. Ich glaube, dass du alles kannst, dass für dich nichts unmöglich ist. Bitte zeige mir, was dein wunderbares Handeln in meinem Leben noch behindert, damit deine Gnaden immer freier fließen können und auch in meinem Leben das Unmögliche möglich wird.

Pastor Roland Bohnen

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3 Antworten auf „Für Gott ist nichts unmöglich. (Lk 1,37)“

@tagesimpuls In diesem Zusammenhang finde ich auch die Erkenntnis der Naturwissenschaften wichtig, dass die Welt chaotisch ist, also es nichtlineare Effekte gibt. Das macht z.B. die Wettervorhersage so schwierig.
Und es eröffnet Raum für unerwartetes, wie aktuell in Syrien.
Im Glauben darf ich manche Wendung, wie z.B. den Fall der Mauer mit Gottes Wirken in Verbindung bringen.
Ein Zugang zu diese Seite der Wirklichkeit erschließt sich durch die Achtsamkeit auf Bewahrung / Gutes im Leben.

Ja-, die Wege des Herrn sind unergründlich und für Gott ist nichts unmöglich!

Dies habe ich des öfteren stets erfahren dürfen und das ist es auch mich stets mehr und mehr am Glauben festhalten lässt.

Danke, Halleluja und Amen.

Von Reinhard Dismas:
Für jeden Christen muss es eine Selbstverständlichkeit sein, dass für Gott nichts unmöglich ist, sonst darf er sich nicht Christ, ja nichteinmal Gott Gläubiger nennen. Ein sogenannter Gott dem nicht alles möglich ist, ist Alles, aber kein Gott!
Daher finde ich es oft ermüdend wie sehr gerade wir Katholiken über Kleinigkeiten diskutieren und die unbedeutendsten Dinge zu wichtig nehmen.
Bei Maria wird das Augenscheinlich. Ist sie in den Himmel gefahren? Ist sie Jungfrau geblieben? Ist sie ohne Erbsünde?
Ihr Pharisäer, warum füllt ihr ganze Bibliotheken (die Formulierung “ganze Festplatten“ wäre heute wohl richtiger) mit Abhandlungen über diese Frage? Ihr zählt Erbsen aber verschlingt dabei ganze Kamele.
Für mich hat Maria die größte Gnade empfangen, die je ein Mensch bekommen hat, denn sie hat den Heiland geboren. Ihr Ja dazu ist für mich persönlich das größte Vorbild, die Liebe zu Gott und den Menschen zu leben.
Wir machen unseren allmächtigen Gott mit unseren kleinkarierten weltlich Abhandlungen, Festlegungen und Dogmen zu einen kleinen himmlischen Zauberkünstler.

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