Kategorien
Tagesimpuls

Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt. (Mt 11,17)

02 Woche im Advent Freitag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 11, 16–19

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen und anderen zurufen:
Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
Denn Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er hat einen Dämon.
Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch ihre Taten Recht bekommen.

Tagesimpuls

Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt. (Mt 11,17)

Jesus zeigt, dass es nicht auf die äußere Form ankommt, sondern auf den Willen des Menschen, auf das Herz des Menschen. Wenn einer einfach nicht will, dann kann man nichts tun, um es ihm Recht zu machen. Ein Beispiel dafür: Ein böser Mensch greift einen anderen an, indem er einen bösen Brief schreibt. Wenn man antwortet, macht man es schlimmer. Wenn man nicht antwortet, wird er einem vorwerfen, dass man nicht geantwortet hat. Wie man es macht, macht man es falsch. Der Mensch will böse sein und will sich davon nicht abbringen lassen, egal wie man reagiert.

Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt.

Man kann die Worte Jesu sogar wörtlich nehmen. Wenn in der Kirche Orgelmusik gespielt wird, dann beklagen sich die Leute, die Kirche würde nicht mit der Zeit gehen. Wenn man in der Kirche eine moderne Lobpreisband hat, dann gehen die Leute aber trotzdem nicht zur Messe. Einer sagte einmal: „Wenn ich überhaupt mal in die Kirche gehe, dann will ich auch Orgelmusik hören.“ Wer nicht will, dem kann man es mit äußerlichen Dingen nie Recht machen.

Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt.

Es kommt also auf die Bekehrung des Herzens an. Der böse Mensch muss den inneren Wunsch nach Liebe und Versöhnung haben. Der distanzierte Mensch muss eine innere Sehnsucht nach der Begegnung mit Jesus in der Messe haben. An dieser Stelle dienen die Worte Jesu nur dazu, den Menschen das bewusst zu machen. Er zeigt ihnen auf: Wenn ihr nicht wollt, dann können wir alle nichts machen. Und uns zeigt er auf, dass wir uns nicht verantwortlich fühlen müssen für das Verhalten der anderen. Wir können Brücken bauen und Türen öffnen, aber der andere muss über die Brücke gehen, das können wir nicht für ihn tun.

Gebet:

Jesus, du zeigst, dass es Grenzen gibt. Diese Grenzen erleben wir jeden Tag. Aber wir können für alle Menschen beten. Jesus, bitte hilf uns, dass wir den Mut nicht verlieren. Wir wollen die Menschen begleiten, die mit dir gehen wollen. Wir wollen ihnen Brücken bauen, damit sie leicht den Weg in deine Kirche finden. Und wir wollen uns nicht aus dem Frieden und aus der Freude bringen lassen von denen, die im Moment nicht wollen.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de


Entdecke mehr von Tagesimpuls & Veranstaltungen

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

2 Antworten auf „Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt. (Mt 11,17)“

Die obige Bibelstelle gibt mir folgende
Gedanken. Da wo wir Gott nicht gefolgt sind ( dem Klang der Flöte ) – oder nach seinen Geboten gelebt und wir wider dem Willen Gottes gehandelt haben, sind wir Sünder geworden.
Doch dürfen wir hier gerne das Sakrament der Beichte in Anspruch nehmen.

@tagesimpuls Die ungute Beziehungsdynamik, die in diesem Wort sichtbar wird, bestimmt ganz oft das Miteinander. In einem Dramadreieck sind Opfer, Täter und Retter miteinander verhakt und ,,jeder bekommt sein Fett ab''.

Man sagt dann oft, wie im Kindergarten.

Respekt und die Bereitschaft Resonanz zuzulassen, mit zu tanzen, durchkreuzen die Einladungen in so ein destruktives Miteinander, bauen Brücken.

Das Kreuz Jesu darf uns dazu immer anspornen und so win-win Situationen zu suchen.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.