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Tagesimpuls

Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. (Mt 1,24)

18 Dezember

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 1, 18–24

Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

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Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. (Mt 1,24)

Hier steht nicht ausdrücklich das Wort „heiraten“, sondern wörtlich „er nahm sie als seine Frau.“ Es kann nicht anders gemeint sein als heiraten. Wenn sie nicht geheiratet hätten, wäre Josef nicht der rechtmäßige Vater geworden, dann würde die Erklärung des Stammbaums (vom gestrigen Evangelium) keinen Sinn machen. Wenn sie nicht geheiratet hätten, dann hätte Maria ein uneheliches Kind gehabt, dann hätten Josef und Maria unehelich zusammengelebt, was eine Schande für alle gewesen wäre, auch für Jesus. Die Idee, dass sie nicht verheiratet waren, ist undenkbar.

Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

Tatsächlich hat es bis 1913 ein Fest der Vermählung Marias in der katholischen Kirche gegeben. Leider wurde es durch eine Kalenderreform abgeschafft (d.h. es ist jetzt nur noch an bestimmten Orten vorgesehen, aber nicht mehr als Gedenktag für die Gesamtkirche). In einer Kirche in Perugia wird der Trauring Marias aufbewahrt und verehrt. Dorthin zieht es viele Neuverheiratete, um dort einen besonderen Segen zu empfangen.

Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

Maria hat das Eheleben verbinden können mit der Ganzhingabe an Gott, die sie vorher schon versprochen hatte. Eine solche Möglichkeit hat es schon im Alten Testament gegeben. Vor der Hochzeit konnte eine Frau mit dem zukünftigen Ehemann vereinbaren, dass sie Jungfrau bleiben will. Wenn der Ehemann zustimme, war dies gültig. Maria ist also in der Ehe Jungfrau geblieben. Und wenn in der Bibel von „Brüdern“ Jesu die Rede ist, dann sind damit Verwandte wie z.B. Cousins und Cousinen gemeint, denn dasselbe Wort wird in der hebräischen Sprache für Angehörige verwendet (das ist übrigens auch heute in vielen Sprachen so, die nicht zwischen Großfamilie und Kleinfamilie differenzieren).

Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

Maria hat Gott über alles geliebt, sie hat Josef geliebt und sie hat Jesus geliebt. Sie hat dies alles vereinbart. Das Leben Marias zeigt auch – darf ich das mal so salopp sagen? – dass Sex nicht alles ist. Sie war mit Sicherheit eine glückliche Frau und hatte sich frei für dieses Leben entschieden. Natürlich war es Gottes Führung, aber sie hat in Freiheit Ja dazu gesagt und ist auf diese Weise ein glücklicher und liebevoller Mensch geworden.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für die heilige Familie. Ich bete für alle Eheleute, dass sie ein glückliches Familienleben führen. Zeige allen, die in unehelichen Beziehungen leben, den Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben.

Pastor Roland Bohnen
www.tagesimpuls.org

Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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3 Antworten auf „Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. (Mt 1,24)“

[18.12., 10:00] Viktor-Maria:

JOSEPHS TRAUM

Als aber Joseph das Geheimnis Marias gewahrte und sie aus seinem Hause schaffen wollt, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: “ Joseph, sei nicht bange ob der Maria, der reinst Jungfrau des Herrn! Denn was sie unter dem Herzen trägt, ist erzeugt vom heiligen Geiste Gottes und du sollst ihm, wenn es geboren wird, den namen JESUS geben!“ – Hier erwachte Joseph und pries Gott den Herrn, der ihm solche Gnade erwiesen hatte. Des Morgens aber, als maria zu ihm kam, drücke er das Mädchen an seine Brust und sprach zu ihr: „Maria, du Reine, du bleibst bei mir! Der Herr hat mir ein mächtiges Zeugnis über dich gegeben!“

Jakob Lorber, Die Jugend Jesu, Kap.9

O Adonai,
Herr und Führer des Hauses Israel –
im flammenden Dornbusch bist du dem Mose erschienen
und hast ihm auf dem Berg das Gesetz gegeben:
o komm und befreie uns
mit deinem starken Arm!

O Adonai, so wie du durch des Engelwort dem Hl.Joseph erschienen bist, so bitte komm und sprich zu mir, damit auch ich ganz nach deinem Willen meine Werke verrichte

Von Reinhard Dismas:
Natürlich ist Sex nicht alles. Aber wenn wir nur einen Satz weiterlesen steht da:
“Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar…“ (Mt1,25) .
Wie wir wissen ist “erkannte“ in der Bibel ein Synonym für “Sex haben“. Da steht, daß sie kein Sex hatten bis Jesus geboren wurde. Da steht nichts davon, dass sie während der ganzen Ehe keinen Sex mehr hatten, Maria Jungfrau blieb und Jesus keine leiblichen Schwestern oder Brüder hatte.
Die Wahrheit ist, wir wissen es nicht.
Es ist schon eine theologische Verkrampfung anzunehmen, dass Mann und Frau in der Ehe jahrzehntelang hautnah zusammen Leben und keinen Sex haben.
Warum wird Sex in der Ehe von unseren Theologen immer so runter gemacht und Jungfräulichkeit so hoch gepuscht? Ist es vielleicht um das beknackte Zölibat zu rechtfertigen?
Gott hat uns die Sexualität als Geschenk gegeben. Gerade Maria und Josef sind das beste Beispiel dafür, wie man sich auch in der Ehe ganz Gott hingeben kann. Sie hatten Jesus immer in ihrer Mitte in ihrem Haus, ganz ohne Zölibat. Warum nicht auch mit Schwestern und Brüder als große Familie?
Jesus war Gottes Sohn aber er ist auch gleichzeitig ein ganz normaler Mensch gewesen. Er hat gegessen, getrunken, musste auf die Toilette, hatte mal eine Grippe, musste arbeiten und seinen Schlaf haben.
Warum soll seine Mutter und sein Ziehvater bei aller Gnade nicht genau so normal menschlich gewesen sein? Gerade das macht sie doch zu Heiligen!

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