Für Gott ist nichts unmöglich. (Lk 1,37)

20 Dezember

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 1, 26–38

In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Tagesimpuls

Für Gott ist nichts unmöglich. (Lk 1,37)

Wir stoßen immer wieder an unlösbare Probleme. Z.B. es stehen verschiedene Meinungen gegeneinander. Es scheint so, als könne es nur Gewinner und Verlierer geben. Wenn man nun nachgibt und seine Meinung loslässt, ist es für Gott trotzdem möglich, das berechtigte Anliegen, dass man losgelassen hat, möglich zu machen. Wir können es in dem Moment nicht sehen, wie das möglich sein könnte, aber:

Für Gott ist nichts unmöglich.

Dieser Satz ist dann ein Trost und stärkt unser Gottvertrauen. Alles, was wir ersehnt und nicht erreicht haben, können wir in seine Hände legen. Für Gott ist es immer noch möglich, unsere Sehnsucht zu erfüllen. Was aus menschlicher Sicht verloren erscheint, ist für Gott noch nicht verloren. Für ihn ist noch alles möglich.

Für Gott ist nichts unmöglich.

Dieser Satz stärkt uns auch im Glauben an Wunder. Wunder gibt es, das ist ganz sicher. Es gibt zwei Arten von Wunder, wie mir scheint. Einmal sind es Dinge, die physikalisch unerklärbar sind. Dann gibt es aber auch eine Art von Wunder, das zwar grundsätzlich erklärbar und möglich ist, aber das Wunderbare daran ist, dass es genau jetzt geschieht. Das sind Fügungen Gottes, die Gott für mich arrangiert hat, von denen man sich kaum hätte vorstellen können, dass sie jetzt geschehen. Wenn z.B. der Wind bei der Seeschlacht von Lepanto sich plötzlich so gedreht hatte, dass es für die christlichen Truppen günstig war und ihnen zu einem Erfolg verholfen hat, den man nicht hatte erwarten können, dann war das physikalisch zu erklären, aber trotzdem ein Wunder, dass es genau im richtigen Moment geschehen ist.

Für Gott ist nichts unmöglich.

Wir dürfen und sollen für göttliche Lösungen beten bei allen Problemen, die für uns unlösbar scheinen. Gott hat uns so geschaffen, dass wir allein nicht zurecht kommen. Wir brauchen immer die Gemeinschaft mit anderen, und genauso brauchen wir für unser Leben immer die Hilfe Gottes.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich nicht allein mit meinen Problemen bin. Du bist immer bei mir und willst mir helfen. Daher will ich alles an dich abgeben und für alles beten. Danke, dass du mir schon so oft geholfen hast. Danke, dass mit dir nichts unmöglich ist. Danke, dass ich an dich glauben kann.

Pastor Roland Bohnen

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