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Tagesimpuls

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. (Mt 2,11)

Erscheinung des Herrn

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 2, 1–12

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem
und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.
Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle.
Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.
Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige!
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Tagesimpuls

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. (Mt 2,11)

Paulus schreibt, dass wir unseren Leib als Opfer für Gott darbringen sollen, das wäre der vernünftige Gottesdienst (Röm 12,1). Wir können Gott also etwas schenken. Unsere Hingabe an Gott soll nicht nur rein geistiger Natur sein, so sehr es wichtig ist, dass wir auch eine innerliche Hingabe an Gott vollziehen sollen. Es ist immer auch ein geistiger Akt, denn sonst wäre es hohl und bedeutungslos, ohne Liebe. Das schreibt Paulus auch in 1 Kor 13: Wenn wir unseren Leib hingeben würden, hätten aber die Liebe nicht, dann wäre es wertlos. Aber da wir Menschen aus Geist und Leib bestehen, sollen wir uns selbst Gott als Geschenk machen, innerlich im Herzen, aber auch äußerlich in Taten der Hingabe.

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.

Hier sind die Heiligen Drei Könige (auch wenn sie in Wirklichkeit vielleicht keine Könige waren, sondern weise, wohlhabende Sterndeuter) ein gutes Vorbild. Sie schenken Gold, Weihrauch und Myrrhe. Das Gold ist für uns leicht zu deuten. Es ist unser Geld, unser Reichtum, aber auch unser Reichtum an Zeit. Hier sehe ich unsere Sponsoren, große und kleine Spender, aber auch unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter, die Zeit, Geld und Herzblut für die Kirche und damit für Jesus aufopfern.

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.

Weihrauch ist Gottesanbetung, oder, wie die Bibel es in dem heute kaum noch gebrauchten Wort formuliert: Huldigung. Dem König huldigt man, das heißt, man drückt ihm seine Ehrerbietung aus. Weihrauch steht aber auch für den Luxus der Gottesverehrung, für das, was ein Materialist überflüssig finden würde. Ich denke an den Streit zwischen Marta und Maria von Betanien. Marta war praktisch, sie hatte alle Hände voll zu tun mit der Arbeit. Aber Maria verbrachte Zeit mit Jesus, und Jesus hielt zu Maria und sagte: „Das soll ihr nicht genommen werden!“ (Lk 10,38ff)

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.

Dann kommt noch das Geschenk der Myrrhe. Es ist der Rohstoff für eine Heilsalbe oder eine Tinktur, die man auch heute noch in der Apotheke kaufen kann. Die Myrrhe steht als Symbol für unsere Krankheiten und Leiden, die wir auch Jesus als Geschenk machen können. Viele wissen das nicht. Ich kann Jesus mein Leid zum Geschenk machen, man nennt es auch „aufopfern“. Dann können heilbringende Dinge daraus entstehen, ähnlich wie aus dem Kreuz Jesu Heil für die ganze Menschheit und die ganze Welt geschenkt worden sind. Das Aufopfern von Leid, auch das freiwillige Bringen von Opfern für Gott ist eine große Verstärkung für unsere Gebete.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich dir etwas schenken kann. Ich will dir meine Zeit, mein Geld, meinen Gottesdienst und auch meine Schmerzen aufopfern. Ich will es mit der Liebe meines Herzens tun, aber nicht nur als innerer Akt, sondern auch ganz praktisch. Bitte verzeih mir, wenn ich dir bisher viel zu wenig geschenkt habe. Danke, dass du Verständnis hast für meine Schwachheit.

Pastor Roland Bohnen

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Eine Antwort auf „Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. (Mt 2,11)“

Durch das heutige Evangelium sind wir eingeladen mit der Sehnsucht in uns, den Herrn zu suchen.
Lassen wir uns von der tiefen Sehnsucht unseres Herzens in Bewegung setzen und den rechten Weg gehen.
Hören wir nicht auf die weltliche Verführung ( so der König Herodes ist)

Folgen wir dem Licht in unserer Seele, die sich zur Liebe Jesu hingezogen fühlt. Gehen wir jetzt zum Herrn, den Neugeborenen in der Krippe, beugen unsere Knie und beten ihn an.

Ja Herr, ich glaube, ich anbete, ich hoffe auf dich, ich danke dir und lobpreise dich in der Gemeinschaft der Cherubin und Seraphim

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