02 Woche im Jahreskreis Mittwoch
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 3, 1-6
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.
Tagesimpuls
Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? (Mk 3,4)
Jesus hat die Absicht, Gottes Liebe so zu verkörpern, wie Gott wirklich ist. Die jüdische Religion hat dies nur sehr unvollkommen gemacht. Daher kann sich Jesus nicht einfach an jüdische Gebote und Tradition halten. Da, wo die Traditionen diese Liebe nicht mehr widerspiegeln, muss Jesus anders handeln.
Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten?
Wir erkennen in Jesu Handeln Gottes unbedingte Liebe und seinen unbedingten Heilswillen. Gott will immer unser Heil, er will immer, dass es uns gut geht. Das ist das Gottesbild, das Jesus uns schenkt. Das ist unser Maßstab.
Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten?
Man könnte das jetzt missverstehen und sich fragen, warum es dann noch Leid gibt, warum Jesus nicht einfach alle Menschen geheilt hat. Eine Antwort finden wir schon im heutigen Evangelium. Jesus ist traurig und sogar zornig über die verstockten Herzen. Das zeigt: Selbst der allmächtige Gott steht vor Grenzen, wenn die Herzen der Menschen verstockt sind.
Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten?
Es gibt aber noch eine wichtigere Antwort. Durch sein Leiden am Kreuz macht Jesus deutlich, dass Leiden aus Liebe mit zum göttlichen Plan für uns gehört. Durch den Heiligen Geist befähigt uns Jesus, in alles unsere Liebe hineinzulegen, ins Handeln, ins Schweigen, in unsere Worte und in unser Leiden. Das ist der noch größere Heilswille Gottes. Er sieht unser körperliches Heil, er sieht unsere weltliche Situation, aber am meisten ist ihm an unserem seelischen Heil gelegen. Und unsere Seele wird heil, wenn alles in uns Liebe wird. Dann gibt es nichts mehr, was unsere Liebe begrenzt, nichts mehr, was uns an der Liebe hindert, dann legen wir in alles unsere Liebe hinein, auch in das Leiden.
Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du unser Heil willst. Nichts kann uns scheiden von deiner Liebe. Alle Lebensumstände, selbst wenn Menschen uns Böses antun, können uns fördern in der Liebe. Dann wird unser Leben ganz heil.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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Eine Antwort auf „Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? (Mk 3,4 )“
Das Handeln des Menschen kommt von innersten des Herzens. Wem neigt sich des Menschenherz; Gott oder dem Widersacher. So wird der Mensch Gutes tun oder Böses hervorbringen !