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Tagesimpuls

Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. (Mk 5,15)

04 Woche im Jahreskreis Montag

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 5, 1-20

In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger an das andere Ufer des Sees, in das Gebiet von Gerasa.
Als er aus dem Boot stieg, lief ihm ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war. Er kam von den Grabhöhlen,
in denen er lebte. Man konnte ihn nicht bändigen, nicht einmal mit Fesseln.
Schon oft hatte man ihn an Händen und Füßen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen.
Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen.
Als er Jesus von weitem sah, lief er zu ihm hin, warf sich vor ihm nieder
und schrie laut: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt: Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!
Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele.
Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen.
Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine große Schweineherde.
Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren!
Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere, und alle ertranken.
Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern. Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war.
Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war. Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten sie sich.
Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war.
Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.
Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen.
Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat.
Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.

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Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. (Mk 5,15)

Jesus befreit einen Mann, der schon scheinbar lange Zeit von Dämonen gequält wurde. Die zerstörerischen dämonischen Impulse erkennt man daran, dass er sich selbst verletzt. Der Teufel will uns zerstören. Wie es aussieht, hat er auch anderen Angst gemacht. Vielleicht hat er auch andere Menschen, die dort vorbeigingen, angegriffen. Jesus setzt dem ein Ende, indem er ihn von den Dämonen befreit.

Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand.

Nun würden heutzutage viele einwenden, dass man das Ganze als psychische Krankheit erklären müsste. Mir scheint, dass in vielen Fällen beides richtig ist. Bei einer psychischen Erkrankung können dämonische Belastungen gleichzeitig vorliegen. Dämonen können jede Form von Krankheit oder Verletzung nutzen als Anknüpfungspunkt für ihre Angriffe. Und andersherum, dass Dämonen krank machen, kann man sich auch sehr gut vorstellen. Also ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass beides zusammen auftritt.

Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand.

Es ist sonderbar, dass die Menschen die Heilung nicht zu schätzen wissen. Sie müssten doch überglücklich sein, dass es diesem armen Mann jetzt wieder gut geht. Stattdessen ängstigt sie die Situation. Vielleicht sind sie auch verärgert über den Verlust der Schweine.

Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand.

Was können wir daraus lernen? Wir haben in Jesus Macht über die Dämonen. Jesus gebietet den Jüngern, Dämonen auszutreiben. Sogar von allen Gläubigen sagt Jesus, dass sie Dämonen austreiben (Mk 16,17). Wir sind in den seltensten Fällen mit so gravierenden Situationen wie im heutigen Evangelium konfrontiert, aber auch in unserem Leben will das Böse Macht ergreifen. Und dagegen können wir uns erfolgreich wehren, wenn wir den Namen Jesu und besonders auch den Namen Marias anrufen.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass wir dem Bösen nicht ohnmächtig ausgeliefert sind. Du hast gezeigt, dass wir sogar den am schwersten Betroffenen helfen können. Bitte hilf uns, das Böse dort zu überwinden, wo es unser Leben belastet. Danke, dass du uns Maria im Kampf gegen das Böse zur Seite gestellt hast. Sie hat den Kopf der Schlange zertreten.

Pastor Roland Bohnen

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Eine Antwort auf „Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. (Mk 5,15)“

Alle Menschen, christlich oder nicht christliche orientierte, werden überrascht sein, wenn der Herr uns auf dem Weg entgegen kommt. Bitten wir in der Kraft des Heiligen Geistes, dass wir immer in einem guten „Kleid und Herzensverfasdung“ anzutreffen sind.

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