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Tagesimpuls

Woher hat er das alles? (Mk 6,2)

04 Woche im Jahreskreis Mittwoch

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 6, 1b-6

In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.

Tagesimpuls

Woher hat er das alles? (Mk 6,2)

Ich erinnere mich an die Hochzeit zu Kana, wo es heißt, der Speisemeister wusste nicht, woher der Wein kam. Die Menschen in Nazareth staunen über Jesus, aber sie fragen sich, woher er das hat. Wir als außenstehende Beobachter erkennen, wie nah sie schon dran sind am Geheimnis Jesu. Wenn sie schon so sehr staunen über das Übernatürliche, was sie in ihm erkennen, wie schade ist es, dass sie dann doch nicht an ihn glauben.

Woher hat er das alles?

Ich denke an ein Bibelgespräch vor langer Zeit. Da hatten wir eine Bibelstelle über eine Heilung. Ich wollte einen Bezug herstellen zur biblischen Szene mit dem heutigen Leben und erzählte von einer wunderbaren Heilung, die ich erlebt hatte. Aber, so schien mir, ging der Schuss nach hinten los. Die anderen erzählten von Erlebnissen mit Magiern, mit Esoterikern und Heilern, wo sie ebenfalls eine Art Wunderheilungen erlebt hatten. Mir wurde klar: Nur über das „Magische“ sprechen, führt die Menschen nicht unbedingt näher zu Jesus.

Woher hat er das alles?

Ist es hier ähnlich? Die Menschen sehen in Jesus besondere Dinge, aber das heißt noch lange nicht, dass sie an ihn glauben als Gottes Sohn. Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht erklären können, führen nicht unbedingt zum Glauben an Jesus.

Woher hat er das alles?

Wir beantworten die Frage: Er hat es von Gott. Weil er Gottes Sohn ist, wirkt Gottes Heiliger Geist durch ihn. Es mag sein, dass es unabhängig von Jesus auch viele Dinge gibt, vielleicht das Wirken von Engeln und Dämonen, aber darauf lassen wir uns nicht ein. Wir glauben an Jesus. Und Jesus bewirkt Wunder, aber es gibt auch eine Zeit, wo Gott durch Jesus keine Wunder wirkt, nämlich bei seinem Sterben am Kreuz. Und ebenso gibt es auch in unserem Leben beides. Es gibt sein übernatürliches Wirken, aber es gibt für uns auch die Zeiten, wo wir das Kreuz tragen müssen.

Gebet:

Jesus, mir tun die Menschen leid, die ansatzweise dein Wirken erkennen, die staunen darüber, es dann aber ganz anders interpretieren. Bitte hilf uns, fest an dich zu glauben und uns von aller anderen Magie zu distanzieren. Nur du kannst uns vor dem Missbrauch des Dämonischen beschützen. Dafür danken wir dir.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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