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Tagesimpuls

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen her auskommt, das macht ihn unrein. (7,15)

05 Woche im Jahreskreis Mittwoch

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 7, 14-23

In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.
Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?
Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.
All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

Tagesimpuls

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. (7,15)

Hier führt Jesus den Gedanken von gestern fort. Es wird bestätigt, worüber wir gestern nachgedacht haben. Das Böse ist nicht wie ein Virus, mit dem man sich ansteckt, weil man von außen mit etwas konfrontiert wurde. Vielleicht kann man es an Hand eines unreinen Bildes klarmachen. Jemand sieht ein solches Bild in einem Kiosk. Das kann vorkommen. Aber jetzt schaut er weiter hin mit einem unreinen Blick. Dieses zweite Schauen ist von Innen, es ist seine Willensentscheidung. Hier erst öffne ich mich für das Böse. Das erste Sehen kann mir nicht schaden. Nur das zweite Schauen schadet mir.

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Selbst wenn jemand mich verflucht, kann mir das nicht schaden, weil es von außen kommt. Sicher bedeutet das für mich, dass Gott mich in diesem Moment in einen geistlichen Kampf stellen kann. Das hatte Jesus z.B. auch in der Wüste. Das ist Teil unseres christlichen Lebens. Wir alle leiden unter dem Bösen. Durch unsere Gebete können wir dieses Leiden lindern, aber manches müssen wir auch tragen und aufopfern.

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Paulus hatte sogar grundsätzlich kein Problem damit, dass die Christen im Götzentempel zu Tisch saßen und Götzenopferfleisch aßen (1 Kor 8,10). Er rät allerdings letztlich doch davon ab, damit man nicht dadurch die Schwachen verführt. Denn die Schwachen, die noch nicht im christlichen Glauben gefestigt sind, könnten zum Götzendienst verführt werden. Aber davon abgesehen geht Paulus davon aus, dass es einem Christen nicht schaden kann.

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Wenn es anders wäre, würden wir völlig überfordert mit der Recherche, wo unser Essen herkommt. Wer weiß, was Götzendiener heute mit unserem Essen machen, bevor es zu uns kommt. Der Christ macht ein Tischgebet und dann kann ihm nichts mehr schaden.

Gebet:

Jesus, wir sind in unserer Welt von dir sehr beschützt. Die Götzendiener, die es auch heute gibt, können uns nicht schaden. Allerdings sollen wir wie du auch in den geistlichen Kampf gestellt werden, und manches Leiden ersparst du uns nicht. Wir wollen alles aus deiner Hand annehmen und dir aufopfern aus Liebe zu den Sündern und aus Liebe zu dir.

Pastor Roland Bohnen

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5 Antworten auf „Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen her auskommt, das macht ihn unrein. (7,15)“

Der Gott der alles geschaffen hat, formt den Menschen. So steht es in der heutigen Lesung. Gott schuf die Seele des Menschen. Ihr gab der Herr auch den freien Willen. So haben alle Menschen den freien Willen, von Gott geschenkt bekommen. Nun aber ist es der Freie Wille der die grosse weite Welt gesucht hat und seine Freiheit aufgegeben hat um in der Sklaverei des Bösen zu stehen. Der freie Wille konnte den Versuchungen des Bösen nicht widerstehen.
Und nun, ist der * versklavte Wille * im Auftrag des Bösen dabei, alles was aus uns Menschen heraus kommt, zu verformen und unrein zu machen.
Es ist Zeit, dass sich die Seele in allem was sie durchlebt wieder an ihren Schöpfer erinnert.

von: Viktor-Maria Stein

Ja-, daß unreine ausgesprochene Wort ist was den Menschen unrein macht. Aber auch schon der (die) Gedanken sind es.

Auch wenn die Welt meint und sagt, die Gedanken sind zollfrei; aber nicht im geistigen Sinne. Einst drüben müssen wir auch für unsere unreinen und unschönen Gedanken Rechenschaft ablegen.

In diesem Sinne,
Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen.

@tagesimpuls In diesem Zusammenhang, finde ich, lohnt es sich, die persönliche Vorstellung vom Bösen zu reflektieren. Vor Jahren hat es dazu von A. Grün auch eine Kleinschrift ,Umgang mit dem Bösen' Münsterschwarzer Kleinschriften 6, gegeben.In meiner Wahrnehmung ist es ein Mangelbegriff, also dem Bösen mangelt es an Gutem.Und natürlich gilt immer die Erkenntnis von Dilts dazu, die folgende Graphik visualisiert.

von: Viktor-Maria Stein

ZUM EVANGELIUM  Das Streitgespräch über Rein und Unrein wird fortgesetzt. Wirklich „unrein“ sind nicht die Dinge außerhalb des Menschen, sondern das Innere des Menschen selbst, wenn dort nicht Gott wohnt, sondern der Eigenwille des Menschen, der alles nur auf sich bezieht und alles für sich haben will. Haben-Wollen und Sich-selbst-behaupten-Wollen, das macht den Menschen unfähig für den Umgang mit Gott. Hier liegt die wesentliche „Unreinheit“. –

Von Reinhard Dismas:
Das sind zwei wichtige Aussagen von Jesus:
1.
Alle Lebensmittel sind für uns Christen rein. Bei uns gibt es keine Regeln über koschere Nahrung, wie sie die Juden oder deren Bruder-Religion, die Islamisten haben.
2.
Alles Böse kommt aus unserem Herzen, also aus unserer Seele in ihrer menschlichen Existenz. Da sitzen die “Dämonen“, eine ganze Legion, bei jedem einzelnen von uns.
Wie Pastor Bohnen es sehr richtig sagt, nehmen wir das Böse in unserer Gesellschaft jeden Tag über unsere Sinne von Außen wahr. Böse wird es aber erst im Innersten eines jeden Menschen durch seine Gedanken und in seiner Seele mit einer Entscheidung für das Böse.
Die Dämonen können also nicht “ausgetrieben“ werden, weil sie garnicht von Außen kommen. Sie sind permanenter Bestandteil unseres Seins hier auf Erden. Erst der Tod wird uns davon befreien.
(Oder auch nicht, für die bösen Menschen, die in die Hölle geschickt werden👎🏼😡👋😄)

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