06 Woche im Jahreskreis Montag
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 8, 11-13
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Tagesimpuls
Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. (Mk 8,12)
Jesus hatte gerade eines seiner größten Wunder gewirkt, die Brotvermehrung. Alle konnten es miterleben, alle konnten es sehen. Mich erinnert dies an das Sonnenwunder von Fatima, was auch Tausende von Menschen miterleben konnten. Da konnte niemand mehr sagen: „Dafür gibt es eine natürliche Erklärung.“
Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Jetzt streiten die Pharisäer mit ihm. Sie möchten, dass er noch mehr Zeichen wirkt, vor ihren Augen. So ähnlich wird es Herodes auch mit Jesus machen. Auch er möchte einmal ein Zeichen von Jesus persönlich sehen. Aber darauf lässt sich Jesus nicht ein.
Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Wenn einer nur ein Zeichen sehen will, um Jesus auf die Probe zu stellen, der wird niemals ein Zeichen sehen. Gott schenkt die Zeichen denen, denen er sie schenken will. Man kann so etwas nicht verlangen nach dem Motto: „Gib mir ein Zeichen, dann glaube ich an dich!“ Und es stellt sich die Frage: Würden diese Menschen denn nach dem Zeichen wirklich an Jesus glauben? Würden sie sich auf Jesus einlassen, ihn als ihren Herrn anerkennen?
Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Eine andere Sache ist es, wenn jemand von Jesus ein Zeichen erbittet, verbunden mit der Bereitschaft, an ihn zu glauben. Jemand könnte beten: „Jesus, ich will an dich glauben, aber es fällt mir schwer. Bitte schenke mir ein Zeichen, damit ich voller und intensiver an dich glauben kann.“ Ich denke, dass ein solches Gebet Jesus gefallen würde.
Gebet:
Jesus, ich glaube an dich, ich will tiefer glauben. Ich danke dir für die Zeichen, die du mir geschenkt hast. Bitte schenke mir mehr Zeichen, damit mein Glaube immer tiefer wird. Ich will aber auch ohne Zeichen fest an dich glauben.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de
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4 Antworten auf „Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. (Mk 8,12)“
von: Viktor-Maria Stein, eine interessante Erläuterungen zu Tagesvangelium.
ZUM EVANGELIUM Wenn schon die Jünger so wenig Verständnis haben, kann der Unglaube der Pharisäer nicht überraschen. Sie fordern nicht ein Wunder, sondern „ein Zeichen vom Himmel“, etwa eine unerhörte Naturerscheinung, als Bestätigung für die Sendung Jesu. Sie fordern es aber nicht etwa, um zu glauben, sondern um Jesus „auf die Probe zu stellen“, natürlich in der Annahme, dass er die Probe nicht bestehen wird. Die Forderung ist unsinnig; ein solches Zeichen kann zwar geschenkt, aber es kann nicht gefordert werden. Der Glaube ist nicht eine exakte Gewissheit, in der man ausruhen kann. Eher gleicht er einem Schiff, in das man mit Jesus einsteigen muss, um das andere Ufer zu erreichen.
In diesem Sinne, Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen.
Von Reinhard Dismas:
Lieber Viktor-Maria Stein,
Vielen Dank für den Kommentar zitiert aus dem heutigen Schott-Messbuch.
Wäre nur schön, wenn Sie in Zukunft so etwas kurz vermerken würden, damit wir alle wissen, dass es sich bei ihrem Kommentar um ein Zitat handelt und wo es herkommt.
Entschuldige bitte lieber Reinhardt, ich wollte es aber dann ist es mir doch untergegangen, zu deutsch: „hab ich vergessen“.
Hallo Reinhard, ich bin es nochmal, schön daß Du auch in dem Schott Messbuch liest.
Ich nutze es stets zur Vorbereitung zum Gottesdienst sowie auch die Lorberwerke und da besonders das Gr.Ev.Joh.!
In geistiger Verbundenheit,
Gruß Viktor-Maria 👍 🙏 😀.