08 Woche im Jahreskreis Dienstag
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 10, 28-31
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,
wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.
Tagesimpuls
Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,wird das Hundertfache dafür empfangen. (Mk 10,29f)
Mir scheint dies eine schöne Vorbereitung für die Fastenzeit zu sein. Wir werden vielleicht nicht Häuser, Äcker oder Menschen verlassen, aber wir werden auf etwas verzichten. Und dafür wird Gott uns mit dem Hundertfachen belohnen. Vielleicht werden wir doch auch liebe Menschen verlassen, in dem Sinne, dass wir uns aus manchen gemeinsamen Aktivitäten zurückziehen, um mehr Zeit für Gott zu finden, vielleicht indem wir einmal öfter pro Woche zur Messe gehen. Dieses Verzichten ist dann kein Akt der Lieblosigkeit gegenüber den Menschen. Im Gegenteil, wenn wir die Fastenzeit gut leben und Gott wieder mehr an die erste Stelle setzen, dann schenkt Gott uns auch eine größere Liebe zu den Mitmenschen.
Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,wird das Hundertfache dafür empfangen.
Wir müssen wirklich daran glauben: Wenn ich eine Geburtstagseinladung weniger annehme, oder ein Fußballspiel weniger schaue, wenn ich einmal bei einer Vereinsaktivität nicht dabei bin, weil ich dann zur Messe gehe, dann wird Gott das hundertfach segnen, und er wird auch die Menschen segnen, von denen ich mich zurückgezogen habe. Wir brauchen die innere Freiheit: Ich muss nicht alles mitmachen. Wenn ich meine, alles mitmachen zu müssen, wenn ich meine, ich dürfte niemanden enttäuschen, dann werde ich Gott immer mehr verlieren. Aber genau das ist der Sinn der Fastenzeit: Eine Kurskorrektur, damit ich Gott wieder mehr an die erste Stelle stelle, dass ich lerne, Nein zu sagen, damit ich Gott nicht immer weiter aus den Augen verliere.
Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns einmal im Jahr zur Kurskorrektur einlädst. Dabei dürfen und sollen wir Menschen „verlassen“, um mehr Zeit für dich zu haben. Bitte hilf uns, Nein zu sagen, damit wir mehr Ja zu dir sagen können.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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