02 Sonntag der Fastenzeit
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 9, 28b–36
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;
sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht
und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten.
Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.
Tagesimpuls
Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. (Lk 9,35)
Gott Vater bestätigt Jesus als seinen Sohn, auf den wir hören sollen. Jesus bekommt seine Autorität von Gott. Nur durch göttliches Wirken kann er solche Wunder tun (vgl. Joh 3,2: „Niemand kann solche Wunder tun, wenn nicht Gott mit ihm ist“), und hier bestätigt Gott selber durch eine geheimnisvolle Verklärung die Gottheit Jesu. Dann wird auch schon hingewiesen auf die Auferstehung, der größte Beweis seiner Gottheit.
Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Neben der Tatsache, dass wir alle ein christliches Leben führen sollen, gibt es auch im Leben der Christen aller Zeiten solche Gotteserfahrungen, die für den, dem sie geschenkt sind, Beweise der Gottheit Jesu sind. Menschen, die dies erfahren haben, bezeugen immer wieder, wie dadurch Jesus für sie lebendig geworden ist. Noch gestern Abend durften wir ein sehr schönes Glaubenszeugnis von einer Jugendlichen hören, was ich gerne teile: https://www.youtube.com/live/ABMCRqvZjoo?si=_RvOaCIiJr20Jk4W (das Zeugnis ist ab ca. Minute 17).
Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Warum waren nur die drei Jünger mit auf dem Berg und nicht alle anderen? Dürfen nicht alle diese wunderbaren stärkenden Glaubenserfahrungen geschenkt bekommen? Ich glaube, dass Jesus sich jedem offenbaren will. Aber viele haben einfach keine Zeit. Und die bekommen es nicht geschenkt. Manche sind vielleicht noch nicht bereit. Aber wer sich danach sehnt und sich öffnet, der wird auch eine Glaubenserfahrung geschenkt bekommen. Jesus sagt: „Bittet, und ihr werdet empfangen!“ Er sagt nicht: „Vielleicht werdet ihr empfangen“. Das Empfangen ist ganz sicher.
Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Wer also eine solche Glaubenserfahrung hört und daraufhin sich selber auch eine solche Erfahrung wünscht, der soll beten und bitten. Es kann sein, dass er noch etwas länger beten soll, weil Gott dadurch sein Herz weit macht, damit er das Große, das Gott ihm schenken will, auch empfangen kann. Unser Warten ist immer wie das Warten im Advent. Es wird sicher erfüllt, wir warten nie umsonst. Es ist wie das Warten der Kinder, dass sie endlich ihre Geschenke bekommen. Die Eltern wollen den Kindern nichts vorenthalten. Das Warten soll nur die Vorfreude stärken und die Erfüllung dafür umso schöner machen. Und genauso dürfen wir die Offenbarung Gottes für uns erwarten, wenn wir dafür offen sind und darum beten.
Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du dich heute Menschen offenbarst, und das wir dies erleben dürfen. Von einer Offenbarung zu hören ist mindestens so schön wie selbst eine zu empfangen. Ich freue mich mit allen, denen du dich offenbart hast. Ich bitte dich aber auch, dass du mir eine (neue) Offenbarung schenkst durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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