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Tagesimpuls

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das m it ihnen geschehen ist? (Lk 13,2)

03 Sonntag der Fastenzeit

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 13, 1–9

Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte.
Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?
Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schiloach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem?
Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen!

Tagesimpuls

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist? (Lk 13,2)

Im jüdischen Volk war offenbar der Glaube an die Strafe Gottes sehr verbreitet. Dieser Glaube sagt, dass Gott den Menschen Leid schickt, die gesündigt haben. Bei uns ist dieser Glaube auch sehr verbreitet. Aber dieser Glaube ist falsch, das stellt Jesus öfter klar. Dieser falsche Glaube hält sich nur so hartnäckig bei denen, die sich wenig mit Jesus beschäftigen.

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?

Jesus stellt klar, dass alle Menschen Sünder sind. Man kann nicht sagen: Diese waren Sünder, und deswegen hat Gott sie bestraft. Wenn wir ein solches Unheil sehen, dann sollten wir daran denken, dass alle Menschen Sünder sind, und es würde allen passieren, wenn Gott auf diese Weise Sünden bestrafen würde.

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?

Wie ist es denn richtig? Die richtige Antwort ist: Wenn wir Menschen sündigen, dann geben wir dem Teufel Macht. Dann kann der Teufel mit seinen schrecklichen Attacken immer mehr Schaden anrichten. Aber der Teufel ist unfair und ungerecht. Er schadet nicht den Menschen, die es verdient haben, er quält Unschuldige, er richtet wahllos Schaden an. All das Unheil und Leid geschieht, weil wir Menschen dem Teufel so viel Raum gegeben haben durch unsere Sünden.

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?

Gott dagegen ist auf unserer Seite. Natürlich kann er die Sünde nicht gutheißen. Er weiß mehr als wir, welchen Schaden die Sünde anrichtet. Aber er will retten. Er hat Jesus geschickt, um zu retten. Gott will immer noch das beste aus der Situation machen und helfen so gut es möglich ist. Gott schickt kein Leid, sonder er schickt Rettung. Der Teufel dagegen schickt Leid.

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?

Wir dürfen uns mit Jesus verbinden und für die Rettung der Sünder beten, fasten und unser Leid aufopfern. Damit sagen wir nicht, dass wir besser wären. Wir beten immer zuerst auch als Buße für unsere eigenen Sünden. Aber darüber hinaus dürfen wir mit Jesus verbunden für die Rettung der Sünder beten. So können wir unser eigenes Leid auch besser annehmen und ihm einen Sinn geben.

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du gekommen bist, um uns Menschen zu retten. Hilf uns, dass wir dir bei deiner Mission helfen und auch für die Rettung der Sünder beten.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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9 Antworten auf „Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das m it ihnen geschehen ist? (Lk 13,2)“

von: Viktor-Maria Stein, Eggenfelden
Persönliche Gedanken zum sontags Tagesvangelium.

Wir haben liebenden Gott und keinen strafenden.
Er hat dreimal die Menschen gestraft und jedesmal hat es Ihn sehr gereut. Es war die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel, dann die Feuersbrunst in Sodom und dann noch die Sünflut.
Und wie schon erwähnt, jedesmal hat es Ihn sehr gereut, daß Er sowas nicht mehr tun will.
So haben wir einen liebenden, gnädige und barmherzigen Gott und Vater.

Wir sollen unsere Irrwege und Fehltritte erkennen und somit umkehren, in die offen liebenden Vaterarme.

In diesem Sinne, Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen.

Ps. Dies ist nachzulesen in der Haushaltung Gottes der Neuen Offenbarung empfangen durch Jakob Lorber.

Herr Victor Maria Stein, mit Hinweise auf Privatoffenbarungen, sollte man vorsichtig sein. Ìst die Offenbarung des Herrn Lorber, kirchlich, damit meine ich von Rom geprüft? Und entsprechen seine Offenbarungen, der Lehre Christi bzw. sind sie übereinstimmt mit dem göttlichen Willen des dreieinigen Gottes?

von: Viktor-Maria Stein, Eggenfelden
Fortsetzung zu meinen Gedanken, mit einer schönen Geschichte welche fand zur Barmherzigkeit Gottes und welche ich Euch nicht vorenthalten möchte. Denken wir doch nur an das Gleichnis vom verlorenen Sohn.

«Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.»

Heute betrachten wir die Barmherzigkeit, eine Eigenschaft, durch die sich Gottvater auszeichnet in einer Zeit, in der die Menschheit sich wie ein „Waisenkind“ fühlt, weil sie vergessen hat, dass sie von Gott abstammt. Cronin erzählt uns von einem Sohn, der sein Elternhaus verließ, zur Schande seiner Familie ein verschwenderisches und liederliches Leben führte und schließlich im Gefängnis landete. Kurz bevor er entlassen wurde, schrieb er einen Brief nach Hause: Wenn sie ihm verziehen, sollten sie ein weißes Band am Apfelbaum nahe der Bahnstrecke anbringen. Wenn er es sähe, würde er nach Hause zurückkehren, und wenn nicht, würde er einfach weiterfahren. Als der Zug sich näherte, traute er sich nicht, einen Blick nach draußen zu werfen… Gäbe es wohl ein weißes Band? «Öffne deine Augen und schau!», sagte ihm ein Mitreisender. Er war zutiefst gerührt: Es gab nicht nur ein weißes Band, sondern hunderte; der ganze Apfelbaum war voller weißer Bänder.

Diese Geschichte erinnert uns an Rembrandts Bild von der Heimkehr des verlorenen Sohnes, in dem ein hilfloser und hungriger junger Mensch von einem Greis umarmt wird. Man achte auf die unterschiedlichen Hände: die eine Hand ist die des Vaters, die den Sohn kräftig umarmt, die andere, die der Mutter, die ihn zärtlich streichelt. Gott ist Vater und Mutter…

«Vater, ich habe gesündigt» (siehe Lk 15,21), indem wir dies sagen, möchten auch wir die Umarmung Gottes im Sakrament der Beichte spüren: «Wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder» (Lk 15,23-24). Weil «Gott uns jeden Tag erwartet, wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn» (Josefmaria Escriva), lasst uns den Weg mit Jesus gehen, bis wir dem Vater begegnen und vollkommene Klarheit herrscht: «Das Geheimnis des Menschen klärt sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes wahrhaft auf» (II Vatikanisches Konzil).

Die Hauptfigur ist immer der Vater. Möge die Fastenzeit uns helfen, den Aufruf, der Barmherzigkeit Gottes teilhaftig zu werden, zu verinnerlichen, denn das Leben ist eine Rückkehr zum Vater.

In diesem Sinne, Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen.

von: Viktor-Maria Stein, Eggenfelden
Noch eine Anmerkung zur Barmherzigkeit Gottes welche im Schott Messbuch fand.

ZUM EVANGELIUM  Das verlorene Schaf, die verlorene Drachme, der verlorene Sohn: Diese drei Gleichnisse stehen in Lk 15 als Antwort Jesu auf den Vorwurf: Er nimmt Sünder auf und isst mit ihnen (15, 2). Die letzte Antwort Gottes auf die Sünde ist nicht die Gerechtigkeit, sondern das Erbarmen. Der ältere Bruder des verlorenen Sohnes vertritt die Gerechtigkeit, wie er sie versteht (vgl. Lk 18, 11–12). Er hat auf seine Weise recht, aber Gott ist größer: Er kann verzeihen, und wenn er einem Sünder verzeihen kann, freut er sich darüber wie über die Werke seiner Schöpfung. „Gott ist die Liebe“ heißt auch: „Gott ist die Freude“.

Die Schuld der Pharisäer und Schriftgelehrten ist im Übrigen eine ganz eigene. Sie sind nicht in der Lage sich darüber zu freuen, daß Jesus Erfolg hat bei Menschen, zu denen sie keinen Zugang haben. Neid ist auch heute unter uns noch eines der stärksten Hindernisse auf dem Weg zum Reich Gottes. – Joh 6, 32–33; 1 Joh 4, 11–16.

Und wie schaut es mit uns aus?! Können wir uns noch wirklich freuen und können wir wirklich dem anderen noch etwas gönnen?!

In diesem Sinne, Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – und Euch ein ein geistiges und schönes Wochenende – Amen.

Ja, so ist es, wie Jesus es uns heute sagt – Alle sind wir Sünder ! – Ihr alle werdet genau so umkommen!
Darauf müssen wir hören und hinblicken und wenn möglich so schnell es geht im Leben umkehren. Nutzen wir für uns selbst das Sakrament der Beichte und für das Weltgeschehen opfern wir unsere Bußgebete.

Von Reinhard Dismas:
Nach meiner Meinung ist die Zeit der Propheten mit der Menschwerdung Gottes und der Frohen Botschaft Jesu ein für alle mal abgelaufen. Diese göttliche Botschaft wird uns in den vier Evangelien übermittelt. Damit ist alles gesagt!
Ergänzend dazu wurden seit dem 4-5.Jahrhundert noch die Apostelgeschichte, die Briefe und die Offenbarung in den Kanon des neuenTestaments aufgenommen.
Jesus selber bezeichnet Johannes den Täufer als so etwas wie den wiedergekehrten Elija. Der war nicht gestorben sondern in den Himmel aufgefahren. Mit dem Tod Johannes hat auch Elija seine verdiente Ruhe gefunden, so wie alle anderen Propheten.
Wir Christen haben Jesus. Der hat durch sein Leben und seine Lehre direkt als Gott zu uns alles gesagt was er zu sagen hatte.
Ist es da nicht etwas lächerlich, dass es bei uns Christen wieder, egal ob von Rom lizenziert oder nicht, Propheten und Prophezeiungen geben soll? Hat der Mensch/Gott Jesus was vergessen uns mitzuteilen?
Ich freue mich sehr über unseren heutigen Gedankenaustausch. Dank an alle Kommentare! Lasst uns öfter auf Pastor Bohnens wirklich guten Impuls-Seite miteinander sprechen.
Bis dann 🙏🏾🌈🙏👍😊👋

_Der Gärtner bat: Lass den Feigenbaum dieses Jahr noch stehen! Ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er dann im nächsten Jahr Frucht. Lk 13,8-9_

Ein unfruchtbarer Feigenbaum soll umgehauen werden, doch der Gärtner bittet um eine Schonfrist, mit dem Versprechen, sich um den Feigenbaum zu bemühen (Boden aufgraben, Wasser…), damit er Frucht bringt. Was möchte uns dieses Gleichnis sagen?

1. *Frucht bringen:* Das Ziel unseres Lebens ist es, Frucht zu bringen, Segen zu werden für andere.

2. *Jesus als Gärtner:* Wir können das Gleichnis so deuten, dass Jesus selbst der Gärtner ist, der durch sein Wort den Boden um unseren Baum aufgräbt und der Liebe in den aufgegrabenen Boden strömen lässt, damit unser Baum Früchte bringt.

3. *Wir selbst als Gärtner:* Wir können den Gärtner auch als Bild für uns selbst sehen. Dann ist es unsere Aufgabe, unser hart gewordenes Herz aufzulockern, damit es wieder liebesfähig wird. Oder wir haben den Boden durch unsere vielen Aktivitäten immer mehr zu einer Betondecke werden lassen. Die müssen wir jetzt durchbohren, um nach innen zu kommen, um in Berührung zu kommen mit unseren Wurzeln. Und dann sollen wir unsere Wurzeln Jesus hinhalten und uns vorstellen, wie seine Liebe in sie einfließt und die befruchtet.
(Anselm Grün)

Von Reinhard Dismas:
Vielen Dank 🙏👍für den Kommentar mit den 3 Sichtweisen des Feigenbaum Gleichnises gemäß Anselm Grün.
Ich möchte das noch um eine 4. Deutung bereichern:
Der Feigenbaum ist das Volk Israel. Trotz der langen Zeit. (Abraham, Moses, David usw. .) die Gott sie belehrte und mit ihnen Geduld hatte, trugen sie keine Früchte. Nachdem er sich das rund 2000 Jahre angesehen hatte, verlor er etwas die Geduld. Der Gärtner aber, sein Sohn Jesus Christus, bat ihn noch den Versuch seiner Menschwerdung abzuwarten.
Er belehrte, wirkte Wunder, also grub die Erde auf und düngte. Das ging bei den alten Ästen, also beim Volk Israel, voll in die Hose. Aber durch eine schmerzhaften Schnitt, er gab sein Leben und pfropfte seine Frohe Botschaft in die Wunde, gelang ihm die Veredelung. Es wuchsen viele frische neu Zweige, die Christen.
Fragt sich nur, wo jetzt wieder 2000 Jahre vergangen sind, ob wir Christen ausreichend Frucht gebracht haben?
Bis dann 🙏🏾🌈🙏👍😊👋

von: Viktor-Maria Stein, Eggenfelden

Auf Deine letzte Anmerkung, „wo jetzt wieder 2000 Jahre vergangen“, möchte ich Dir sagen:
Alle 2000 Jahre offenbart sich der Herr in Form einer neuen Offenbarung. Und wenn man das Evangelium tiefgründiger erfahren und begreifen will, so beschäftige man sich mit der „Neuen Offenbarung“ empfangen durch Jakob Lorber.

In diesem Sinne, Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen.

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