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Tagesimpuls

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. (Lk 4,24)

03 Woche der Fastenzeit Montag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 4, 24–30

In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen:
Amen, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.
Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.
Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.
Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.
Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.

Tagesimpuls

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. (Lk 4,24)

Gesellschaftliche Systeme sind sehr stark und prägen sehr stark das Verhalten von Menschen. Ich meine damit Systeme wie Familie, die Dorfgemeinschaft, Vereine, Gruppen, zu denen man sich zugehörig fühlt. Wenn solche Systeme christlich geprägt sind, wie es in früheren Zeiten stärker der Fall war, dann ist das sehr hilfreich für den Glauben, auch wenn es den Glauben selbst nicht ersetzen kann. Es kann die Menschen aber in eine gute Richtung führen, wo dann die eigene persönliche Glaubensentscheidung leichter gemacht wird.

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

Wenn die Systeme dagegen nicht christlich geprägt sind, dann wird es für die Menschen sehr schwer, sich dennoch für Jesus zu entscheiden. Daher kam das Phänomen, dass viele Außenseiter zu Jesu Jüngern gehörten. Das waren Menschen, die sowieso nicht im System anerkannt waren. Die mussten sowieso gegen den Strom schwimmen. Daher war ihre Glaubensentscheidung nicht dadurch erschwert, dass sie sich gegen ein bestehendes System stellen mussten. Aber die Menschen, die fest im System verankert und anerkannt sind, für die ist es sehr schwer, auszubrechen und sich für Jesus zu entscheiden.

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

Wenn man raus geht aus dem System, z.B. im Urlaub, im Krankenhaus, während einer Kur oder eine Dienstreise, dann sind die Menschen offener für etwas Neues. Dann können sie – sozusagen unbemerkt von ihrem persönlichen Umfeld – Glaubenserfahrungen machen, die sie zuhause nicht gemacht hätten. Mehrfach schon kehrten Menschen aus den Ferien zurück oder von einer Kur und erzählten mir von guten kirchlichen Erfahrungen. Ein Mann z.B. erzählte, dass ein Bibelkreis angeboten wurde, mit Liedern zur Gitarre und freien Fürbitten. Ich sagte, dass wir das hier bei uns auch machen. Aber hier zuhause würde er an so etwas niemals teilnehmen. Sogar die Online Messe ist so ein Ort geworden, wo die Menschen mal „heimlich“ reinschnuppern können, ohne sich „outen“ zu müssen.

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

Wahrscheinlich ist es sogar gut, wenn Menschen in Nachbargemeinden oder zu geistlichen Zentren gehen, um dort Glaubenserfahrungen zu machen, die sie zuhause nicht machen würden. Wenn eine gewissen Mobilität dem Glauben dient, dann ist das etwas Positives. Auf die Dauer muss man dann erklären, dass man nicht von Gemeinde zu Gemeinde springen soll, sondern dass man auch einen Ort suchen soll, wo man zuhause ist und sich engagiert. Aber um überhaupt aus dem festen System erst mal herauszukommen, ist es wichtig, dass man anderswo Glaubenserfahrungen macht, die man in der Heimat nicht gemacht hätte.

Gebet:

Jesus, bitte hilf uns, die Kraft von Systemen zu überwinden, die gegen den Glauben an dich stehen. Lass durch Wallfahrten und Angebote von geistlichen Zentren Menschen zu einem vertieften Glauben finden. Hilf allen unseren Pfarren, so offen zu werden, dass auch bei uns neue Glaubenserfahrungen möglich werden.

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de


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3 Antworten auf „Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. (Lk 4,24)“

Sehr wertvoll .
Ich bin gerade dabei ein Retreat zu organisieren mit vier Menschen auf La Gomera und sie zu coachen und zu sich selbst zu führen und das möchte ich auch in Hinblick auf Jesus Christus, Jesus Christus ihnen näher bringen und nicht nur allgemein vom Göttlichen zu sprechen.
Ihr Beitrag hat mir sehr viel Mut gemacht herzlichen Dank
Elisabeth Gieren

von: Viktor-Maria Stein, Eggenfelden
Persönliche Gedanken zum heutigen Impuls von Pastor Roland Bohnen.

So kann ich in allen Ausführungen nur recht geben und bestätigen. Ich erlebe es selbst in unserer Pfarrgemeinde, man ist nicht offen und aufgeschlossenen für neue Rat- und Vorschläge. Man bleibt lieber bei dem alten und gewohnten, daß ist ja so bequem. Bloß keine Veränderungen. Aber wenn diese dann woanders hin gehen, ist alles wunderbar. Warum kann man dann das Gute nicht in der eigenen Pfarrgemeinde integrieren?!

Dabei heißt es doch:
„PRÜFET ALLES UND DAS GUTE BEHALTET“

Darum wollen wir beten zu Christus, der die Menschen zur Umkehr und in seine Nachfolge ruft:
■ Gib uns die Kraft, in unserem Alltag zu Zeuginnen und Zeugen deiner Liebe zu werden.
■ Gib Hoffnung denen, die sich nach Gerechtigkeit und Frieden sehnen.
■ Rüttle uns auf aus aller Gleichgültigkeit und lass uns aufmerksam werden für deine Gegenwart in den Menschen.

– Amen, Amen, Amen.
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Somit noch eine persönliche und private Ausarbeitungen zu dem Thema:
„prüfe alles und das gute behalte“

ERKENNEN – VERSTEHEN – BEGREIFEN 

Vieles könnte sich der Mensch ersparen, wenn er sich da schon nach dem Rat gegebenden Wort unseres Herrn richten könnte, welches lautet:

„PRÜFET ALLES UND DAS GUTE BEHALTET!“

Um solchen Ratschlag aber überhaupt beherzigen zu können, bedarf es einer Erkenntnis, die uns die Welt aber nicht vermitteln, denn dafür braucht es einen Glauben, daß wir einen Vater im Himmel haben, der uns auf unserem irdischen Weg zur Seite stehen will. 

Glücklich kann sich jeder Mensch schätzen, der sich solchen Glauben zu Eigen gemacht hat. Somit hat er sich eine Quelle der reinsten Art erschlossen, denn Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben selbst. Durch sein „Wort“ in der Bibel und für Jesusfreunde zeitnäher in der Neu-Offenbarung, möchte der Herr uns belehren wie einmal seine Jünger. 

Doch nur eine lebendige Herzensverbindung zu Ihm wird uns vor den falschen Propheten, wie er in einem Wort der Bibel warnt, bewahren können. Weil auch ein anderes Wort der Bibel so wahr geworden ist, welches heißt:

„SEID NÜCHTERN UND WACHT; DENN EUER WIDERSACHER, DER TEUFEL, GEHT UMHER WIE EIN BRÜLLENDER LÖWE UND SUCHT, WEN ER VERSCHLINGE.“ (1. Petr. 5,8)

Diese Warnung war nie notwendiger als in dieser unserer Zeit und nur EINER der solches aus wichtigem Grund zulässt, kann uns davor auch schützen, wenn wir uns unter seinen Schutz stellen. 

So meine ich: „Eigentlich könnte man, die Welt so betrachtend und die Spezies Mensch im besonderen, oft an deren gesunden Menschenverstand zweifeln“.

Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen. 

Gruß Viktor-Maria 👍 🙏 😀. 

Ps. Noch eine Anmerkung:

Aber man will ja heute nicht mehr prüfen, da es erstens mit Arbeit verbunden und es ja doch einfacher beim alt bekannten und gewohnten zu bleiben. Und wenn man doch gewillt ist zu prüfen, dann nur um vermeintlich negatives zu suchen und anzuprangern, anstatt sich daß Gute zu eigenen zu machen. Was für ein Wahnsinn!

Beim lesen des heutigen Tagesevangelium und Ihres Tagesimpuls, Herr Pfarrer Bohnen, bin ich innerlich berührt worden.
Ist nicht die Gesellschaft geprägt von einem „Syrer Naaman – Gedanken“
(wenn ich es so nennen darf). Wir alle folgen vielerlei Gedanken, Ratschläge, Ideen und jede Menge Tipps und Trends. Doch es scheint wohl zuviele verschiedene Einflüsse aller Art um uns herum zu geben, dass wir Gottes Stimme, dir wohlgemeinte ruhige behutsame Stimme Jesus und seines Gottes Heiligen Geistes nicht wahrnehmen. Innerlich aufgewühlt und unruhig sind wir Menschen; denn es kann ja sein das man etwas verpassen könnte.
Doch was ich verpasse, wenn ich nicht auf die wirkliche Gottesstimme höre;
* und mich selbst zu wichtig nehme, nach meinen eigenen Vorstellungen lebe; ja dann verpasse ich die Heilkraft,d.h. die umfassende Liebe meines Gottes. Denn wennn ich versuche jedes weltliche zu er-begreifen, besitzen zu wollen, dann verpasse ich das göttliche Geheimnis der Liebe Gottes.

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