04 Woche der Fastenzeit Freitag
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 7, 1–2.10.25–30
In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden ihn zu töten suchten.
Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern im Verborgenen.
Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?
Und doch redet er in aller Öffentlichkeit und man lässt ihn gewähren. Sollten die Oberen wirklich erkannt haben, dass er der Christus ist?
Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Christus kommt, weiß niemand, woher er stammt.
Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht von mir aus gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig. Ihr kennt ihn nur nicht.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Da suchten sie ihn festzunehmen; doch keiner legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Tagesimpuls
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. (Joh 7,29)
Die Menschen meinten, der Messias müsse geheimnisvoll vom Himmel kommen. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass er als Mensch geboren und in einem Dorf aufwachsen würde. Die Galliäer kannten Jesus, weil er aus ihrer Heimat stammte. Bei ihnen war es ähnlich wie bei seiner Familie. Sie taten sich schwer damit, zu glauben, dass Jesus von Gott stammen würde.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Jesus versucht, ihnen zu helfen, dass sie glauben können. Er erklärt, dass er von Gott stammt. Das Problem wäre, dass die zweifelnden Menschen Gott nicht kennen, und daher nicht erkennen können, dass Jesus von Gott stammt. Ähnlich hatte Jesus auch gestern im Evangelium argumentiert. Die Menschen erkennen nicht, dass er von Gott kommt, weil sie Gott nicht lieben oder weil sie Gott nicht kennen.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Leider spitzt sich damit die Situation zu. Je mehr Jesus öffentlich bekennt, dass er von Gott stammt, ja dass er selber Gott ist, umso mehr klagen die Menschen ihn der Gotteslästerung an. Man spürt, wie sich die Fronten immer mehr verhärten. Die Menschen wollen ihn festnehmen und ihn töten.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Was bedeutet das für uns? Wenn wir Jesus bekennen, dann werden nicht alle zustimmen. Dann werden sich unter Umständen auch für uns die Fronten verhärten. Wir dürfen aber nicht versuchen, das zu vermeiden, indem wir Jesus nicht bekennen. Wir müssen damit rechnen und damit leben, dass Menschen sich noch mehr als bisher abwenden, wenn wir uns zu Jesus bekennen. Auch wir bewegen uns auf das Kreuz zu. Daran werden wir in dieser Passionszeit erinnert.
Gebet:
Jesus, ich höre diese Evangelien nicht gern. Es macht mich traurig, dass du abgelehnt wirst. Ich will darüber nachdenken, dass ich dich auch manchmal ablehne, wenn ich deinen Willen nicht tue. Ich bitte dich aber auch um Bekehrungen, so wie Paulus bekehrt wurde. Schenke vielen Menschen, die Jesus heute noch ablehnen, eine Bekehrung!
Pastor Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel
Telefon 02456 – 3627
Fax 02456 – 3019
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Eine Antwort auf „Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. (Joh 7,29)“
Ja, der Herr Jesus kennt den Vater im Himmel, weil Gott seine Göttliche Liebe durch die unzertrennliche Hl.Geist Verbundenheit in die Menschheit Jesu hineingeben hat. Bleibt für uns Menschen die Frage; Kennen wir Jesus, glauben wir dem Gottessohn und wünschen wir mit ihm Gemeinschaft zu haben?