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Tagesimpuls

Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diese m Fremden? (Lk 17,18)

28 Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 17, 11–19

Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samárien und Galiläa.
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah: Während sie hingingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter.
Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

Tagesimpuls

Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? (Lk 17,18)

Zehn Menschen werden von Jesus geheilt, aber nur einer dankt und gibt Gott die Ehre. Früher war es so, dass ca. zehn Prozent der Katholiken sonntags regelmäßig zur Messe gingen, da stimmte das Verhältnis. Einer von zehn dankte Gott jeden Sonntag im Gottesdienst. Heute sind es leider weniger als zehn Prozent, was den Sonntagsgottesdienst betrifft.

Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

Aber wie sieht es in uns selbst aus? Wenn wir zehn Gründe zur Dankbarkeit haben, könnte es sein, dass wir nur einmal danken und die anderen neun Dinge übersehen oder für selbstverständlich halten? Wir Menschen neigen dazu, uns schlecht zu fühlen, weil wir unser Leben zu negativ sehen. Wir denken an unsere Sünden, an das, was wir nicht schaffen, daran, dass uns alles zu viel wird usw. Und dabei vergessen wir ganz, wie viel Wertvolles und Sinnvolles wir jeden Tag tun. Das geht irgendwie unter, weil das Negative so viel Raum einnimmt. Sollten wir nicht mehr dankbar sein?

Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

Ich lese im Moment ein Buch von Elisabeth Lukas. Darin schlägt sie u.a. vor, dass man sich abends einmal hinsetzt und den ganzen Tag Revue passieren lässt, wie viel Wertvolles und Sinnvolles wir an diesem Tag gemacht haben. Es geht nicht darum, ob alles Spaß gemacht hat, sondern darum, ob es sinnvoll war. Wenn man gute und sinnvolle Dinge tut, dann kehrt die Freude in unser Leben ein. Wenn man die Freude in sich sucht, dann findet man sie nicht.

Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

Natürlich sündigen wir, natürlich gehen Dinge schief, natürlich werden wir von anderen verletzt. Aber das nimmt oft zu viel Raum ein in unserem Denken. Es geschehen so viele gute Dinge, und darauf sollen wir uns fokussieren. Das beste ist, wenn wir Gott jeden Tag für all diese guten und wertvollen Dinge danken.

Gebet:

Jesus, du regst uns an, dankbar zu sein und Gott zu ehren. Der ehemals Kranke tut dies sogar mit lauter Stimme. Er verleiht seinem Dank Ausdruck, indem er vor dir niederfällt. Hilf mir, dass ich meine Dankbarkeit vor dir laut und leibhaftig ausdrücke. Lass mich zufrieden werden und dankbar, denn ich habe so viel Grund zum danken!

Pastor Roland Bohnen

www.tagesimpuls.org

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2 Antworten auf „Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diese m Fremden? (Lk 17,18)“

Ein Gedanke zum Tagesimpuls, von Viktor-Maria Stein aus Eggenfelden.

Es betrifft den ersten Abschnitt, ich zitiere: „Früher war es so, dass ca. zehn Prozent der Katholiken sonntags regelmäßig zur Messe gingen, da stimmte das Verhältnis. Einer von zehn dankte Gott jeden Sonntag im Gottesdienst. Heute sind es leider weniger als zehn Prozent, was den Sonntagsgottesdienst betrifft.“

Und nun mein Gedanke: „Wenn alle in die Kirch‘ nei geh’n, geh’n nicht alle nei aber wenn nicht alle nei geh’n, geh’n alle nei.“

In diesem Sinne; Gelobt sei Jesus-Christus, in Ewigkeit – Amen.

Herzlich Viktor-Maria 👍 🙏 😀.

Wie wichtig Dank ist, ist mir heute zum ersten Mal in dieser Bibelstelle bewusst geworden. Mir scheint es so, als hätte ich das Wort ‚gerettet‘ übrlesen. 10 sind rein geworden, aber nur einer ist —- gerettet—- worden. Mit ‚rein‘ verbinde ich die Heilung von der Krankheit. ‚Rettung’ umfasst, aber viel mehr.

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