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Tagesimpuls

Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an. (Lk 11,46)

28 Woche im Jahreskreis Mittwoch

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 11, 42–46

In jener Zeit sprach Jesus:
Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse und geht am Recht und an der Liebe Gottes vorbei. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen und wollt auf den Straßen und Plätzen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an.

Tagesimpuls

Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an. (Lk 11,46)

Dieses Wort ist eine Mahnung an alle Prediger. Aber das sind nicht nur die Priester, sondern auch alle Eltern und Lehrer. Eigentlich ist jeder für irgendjemandem ein Vorbild. Und wir sollten tatsächlich ein Vorbild für andere Menschen sein. Dazu gehört aber nicht nur, dass wir wissen, was richtig ist, wir müssen es auch sagen und wir müssen es selbst vorleben.

Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an.

Es ist immer leicht, in einer Predigt zu sagen, was richtig ist. Schwerer ist es, das dann auch selbst zu befolgen. Dabei gibt es die Gefahr, dass man das, was man selbst nicht befolgt, auch nicht mehr predigt. Das wäre aber falsch. Die Predigt kann und soll eine Ermahnung sein auch für den Prediger. Eltern z.B. müssen ihren Kindern sagen, dass sie nicht so viele Süßigkeiten essen sollen, auch wenn sie sich selbst manchmal dabei ertappen, zu viel davon zu nehmen.

Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an.

Aber noch wichtiger ist es, dass wir selbst uns wenigstens bemühen, das zu leben, wovon wir überzeugt sind und was wir auch den anderen sagen. Jesus kritisiert, dass die Pharisäer und Gesetzeslehrer sich nicht einmal mehr bemühen. Wir werden immer schwache Menschen bleiben. Wir sind Sünder. Aber wir bemühen uns, auf dem guten Weg zu bleiben. Das ist der große Unterschied. Sehr wichtig dabei ist die Beichte, in der wir unsere Fehler anerkennen und unseren eigenen Weg immer wieder korrigieren.

Gebet:

Jesus, du hast mir eine große Verantwortung gegeben. Ich will dir folgen und die Liebe, die ich predige, auch selbst leben. Es ist mir nicht immer gelungen, ich erlebe auch meine Schwachheit. Aber ich lasse mich nicht entmutigen. Ich will nach deinen Geboten leben und auch andere Menschen entsprechend lehren.

Pastor Roland Bohnen

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