01 Woche im Advent Montag
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 8, 5–11
In jener Zeit, als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.
Und der Hauptmann antwortete: Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst; aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund!
Denn auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemandem gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.
Tagesimpuls
Es trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. (Mt 8,5f)
Wir sehen, wie der Hauptmann eine wichtige Bitte an Jesus richtet. Damit entspricht er dem, was Jesus an anderer Stelle gesagt hat: „Bittet, und ihr werdet empfangen!“ (Joh 16,24) Ist das nur eine unverbindliche Empfehlung? Ich glaube, es kommt sehr stark auf zwei Dinge an: wie wichtig einem das Gebetsanliegen ist, und wie viel Glauben man hat.
Es trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Dem Hauptmann ist die Gesundheit seines Dieners sehr wichtig. Er hat Mitleid mit ihm. Er handelt aus Liebe zu ihm. Er betet aus Liebe zu ihm. Wenn Jesus sagt: „Bittet, und ihr werdet empfangen!“, dann heißt das auch, dass, wer nicht bittet, nichts empfängt, oder weniger empfängt. Wenn der Hauptmann seinen Diener liebt und ihm etwas liegt an seiner Gesundheit, dann kann er es sich eigentlich nicht erlauben, nicht zu bitten. Das wäre wie unterlassene Hilfeleistung.
Es trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Man betet natürlich nur dann, wenn man auch Glauben hat. Wenn der Hauptmann denken würde, dass Jesus gar nicht helfen könnte, dann würde er nicht seine Zeit verschwenden. Aber der Hauptmann hat Jesus erkannt. Er weiß, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass bei ihm alles möglich ist.
Es trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Nun fragen wir uns! Haben wir den Glauben, dass Jesus alles vermag? Und wie viel liegt uns an unseren Mitmenschen? Wenn mir an jemanden liegt und ich an Jesus glaube, dann muss ich für ihn beten. Jesus macht das Empfangen von meinem Gebet abhängig. Jeder müsste spüren, dass das eine große Verantwortung ist, die auf uns liegt. Wir sind nicht verantwortlich für das Heil, wir sind nicht verantwortlich für das, was bei unseren Gebeten herauskommt. Aber wir sind verantwortlich dafür, dass wir beten, damit wir empfangen können.
Gebet:
Jesus, ich will mir den Hauptmann als Vorbild nehmen. Ich glaube an dich, also muss ich auch beten. Ich will beten für die Menschen und die Situationen, die du mir besonders ans Herz gelegt hast. Ich vertraue fest, dass wir viele Gnaden empfangen, wenn wir beten.
Pastor Roland Bohnen
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